Farid Hafez

Farid Hafez agiert als verlängerter Arm Erdogans in Österreich, finden sogar Glaubensbrüder.

14. Dezember 2019 / 06:13 Uhr

EU-Studie aus Österreich: Erdogan-nahe Politologen greifen Glaubensbrüder an

Die EU finanziert maßgeblich mit deutschem Steuergeld so manche Ausgabe, die den europäischen Bürger staunen macht. So etwa mit rund 126.000 Euro eine Studie über den politischen Islam, die in Österreich geschrieben wurde und im Oktober herauskam.

Erdogan-nahe Denkfabrik

Verantwortlich für die Studie ist die Stiftung für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Forschung (Seta) aus Ankara, die auch in Brüssel und in Berlin tätig ist. Der Gründer der Denkfabrik ist heute Sprecher und Berater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, weshalb die Vereinigung als Erdogan-nahe gilt. Amer Albayati, Präsident der „Initiative Liberaler Muslime Österreich“ bezeichnet die Studie als „Propagandaarbeit für Erdogan“.

Herausgeber des Islamophobie-Reports sind die in Österreich wirkenden Politikwissenschaftler Enes Bayrakli und Farid Hafez, der 2009 mit dem Bruno-Kreisky-Anerkennungspreis ausgezeichnet wurde und im Standard und der Presse schreibt. Auf mehr als 800 Seiten wird die Situation der Moslems in zahlreichen europäischen Ländern mit dem Fokus auf „den Aufstieg des antimuslimischen Rassismus in Europa“ dargestellt. Und dabei gehen die beiden Autoren mit den Europäern, aber auch mit zahlreichen Glaubensbrüdern und -schwestern hart ins Gericht.

Forderung an von der Leyen

Einige der in der Schrift kritisierten Moslems wehren sich nun mit einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie fordern das Ende der Finanzierung von türkischen Organisationen, die ihre Aufgabe darin sähen, „Bürgerinnen und Bürger Europas, die sich öffentlich und kritisch mit der türkischen Regierungspolitik und politisch-islamischen Strömungen in Europa beschäftigen, in regelmäßigen Denunziationsberichten öffentlich anzuprangern“. Es handle sich um eine Zweckentfremdung von EU-Geldern.

Das unterschreiben wir: Die Zweckentfremdung von EU-Geldern ist tatsächlich evident.

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