Vor einer Woche fand in Ungarn eine hochrangig besetzte internationale Konferenz über die zunehmende Christenverfolgung statt. Kirchenführer aus der Nahostregion und Afrika sowie Regierungsvertreter aus Polen, Italien, Nigeria, dem Libanon und den USA nahmen daran teil.
Europas Schweigen
Regierungschef Victor Orban sagte laut ungarischen Medienberichten, statistisch seien weltweit vier von fünf wegen ihres Glaubens Verfolgte Christen. Europa schweige dazu.
Und damit hat er recht. Über diese Konferenz wurde von keinem einzigen Mainstream-Medium berichtet. Einzig domradio.de schrieb darüber, aber verächtlich: „Orban gibt sich als Christen-Schützer“. Kein einziger westeuropäischer Politiker sandte ein Grußwort, auch der Papst nicht. Das einzige Grußwort aus dem Westen, das einer seiner entsandten Staatssekretäre verlesen hat, kam von Donald Trump.
Warnung vor der islamischen Invasion
Orban warnte in seiner Rede vor einer „Invasion muslimischer Einwanderer“ in Ungarn. Es habe das Recht, sich zu verteidigen und die christliche Kultur zu schützen. Bei Christenverfolgung gehe es nicht nur um Angriffe gegen einzelne Menschen oder Gemeinschaften. Vielmehr werde „unsere Kultur durch Stigmatisierung, Demütigung und Verfolgung angegriffen“, so der Ministerpräsident.
Orban verwies auf die Aktion „Hungary helps“, mit der die Ungarn Christen im Irak und in Syrien unterstützen. Rund 40 Millionen US-Dollar seien bislang für Hilfsprojekte geflossen. Ungarn gebe verfolgten Christen, was sie bräuchten, nämlich Häuser, Krankenhäuser, Schulen, so der Regierungschef.