Sie waren der Blickfang: Die maskierten Demonstranten vor dem Bundesverwaltungsgericht am vergangenen Freitag. Danach zogen sie mit den Fridays for Future-Bewegten für den Klimaschutz durch die Straßen. Doch nicht umsonst. Die 15 Klimaschützer bekamen dafür vom Verein „NuKla“ 50 Euro. Ein passabler Lohn für wenig Arbeitszeit.
PR-Aktion als Schuss ins Knie
Die Demonstranten wurden vom Naturschutzverein „NuKla“, der sich für den Auwald in Leipzig einsetzt, mit schwarzer Kleidung und weißen Masken ausgestattet – sogar an die Schilder hat der Verein gedacht. NuKla, was für Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald steht, suchte auf einem Jobportal nach zehn bis zwölf Statisten, die sich am vergangenen Freitag mit den vorbereiteten Plakaten schweigend vor dem Verwaltungsgericht positionierten und dann anschließend bei „Fridays for Future“ mitmarschierten. Dafür gab es 50 Euro.
Der Vereinssprecher Wolfgang Stoiber dementierte die Bezahlung und rechtfertigte die Geldübergabe als quasi Gage für das „Kunstprojekt“. Der Verein NuKla würde seit Langem unterschiedlichste Kunstprojekte wie Bilderausstellungen und Konzerte in der Region initiieren. Dem Verein gehe es dabei nur um Kunst, Ökologie und Ökonomie. Na, selbstverständlich…
Mitglieder drücken sich vor Demo
Die Vereinsmitglieder selbst wollten an der sogenannten Kunstaktion nicht beteiligt sein. „Schließlich stehen sie hier fünf Stunden in der Kälte.“ – Bei einer Demonstration gegen die Klimaerwärmung wahrlich eine Zumutung.