Jeder Haushalt in Österreich mit einem Fernseher zahlt jährlich zwischen 251,16 und 315,96 (je nach Bundesland) an GIS-Gebühren. Diese beinhaltet Radiogebühr, Fernsehgebühr, Kunstförderung, Landesabgabe, Programmentgelte und Steuern. Obwohl die Unzufriedenheiten mit dem ORF-Programm wächst, verzeichnet die GIS soviele Anmeldungen wie noch nie. Und der ORF freut sich über Rekordeinnahmen. Von seinem Umsatz von rund einer Milliarde pro Jahr machen die Zwangsgebühren 640 Millionen aus, also fast zwei Drittel. Wie passt das mit der Unzufrieden heit der Bevölkerungen mit dem ORF zusammen? Auch FPÖ-Chef Norbert Hofer tut seinem Unmut , indem er auf Facebook postet:
Ich hatte heute Abend ausnahmsweise Zeit, mir TV Programme anzusehen und habe kein Verständnis für die ORF-Zwangsgebühren. Wer diesen Sender sehen will, soll zahlen, und wer nicht, soll bitte verschont bleiben…..
Ist das typisch Österreich? Raunzen und trotzdem weiterhin zahlen?
Es gibt inzwischen einige Alternativen, den geliebten Fernseher im Wohnzimmer zu haben und trotzdem keine Zwangsgebühren zahlen zu müssen. Unzensuriert zeigt wie und freut sich, wenn ein Teil der ersparten Zwangsgebühren als Spende für den Ausbau echter Medienvielfalt dem Verein zur Förderung der Medienvielfalt gewidmet werden:
Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: EASYATW1), ltd. Unzensuriert
Fernsehen ohne GIS – und das komplett legal
Mittlerweile ist es in Österreich möglich, auf legalem Wege GIS-frei fernzusehen bzw. zu streamen. Entweder man lässt sich den Tuner des bestehenden Fernsehgerätes ausbauen, oder man steigt auf ein neues Gerät ohne Tuner um. Laut dem Verwaltungsgerichtshof-Urteil von Juli 2015 werden Fernseher ohne Tuner als Monitore behandelt und fallen somit nicht unter die Kategorie Rundfunkempfangsgerät. Diese Monitore können dann mit Streaming-Geräten betrieben und zum Empfang von Netflix, Amazon Prime, Zappn oder anderen Streaming-Anbietern verwendet werden. Streaming über das Internet fällt auch nicht unter die Kategorie Rundfunk, und somit ist man nicht gebührenpflichtig.
Mehrere Anbieter von GIS-freien Fernsehern
Ein Neustarter ist KA-GIS, der ab Dezember Geräte um 500 Euro anbietet. Der Vorteil bei diesen gegenüber jenen, die wir noch vorstellen, ist der, dass sie ein Android-Betriebssystem inklusive Internetverbindungsmöglichkeit (WiFi) integriert haben und somit kein Zusatzgerät benötigen. Dafür ist der Preis etwas höher.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Einer der ersten am Markt war NOGIS. Die bieten in einer aktuellen Herbst-Aktion Geräte bereits ab 299 Euro an. Allerdings benötig man für diese Art von Fernsehen noch ein Zusatzgerät wie zB einen Amazon FireTV, einen Google Chromcast oder ein Apple-TV.
https://youtu.be/5zTxRNWAxUM
Ein dritter Anbieter ist GISFREI. Bei denen gibt es aktuell unter anderem ein 45-Zoll-Modell um 449 Euro.
Also nicht mehr raunzen über den ORF, sondern handeln! Das Abmeldeformular von der GIS-Gebühr kann man hier herunterladen.