Trübe Aussichten tun sich derzeit für den bisher aussichtsreichsten Kandidaten der US-Demokraten, Joe Biden, für die Präsidentschaftswahl 2020 auf. Der Ex-Vizepräsident unter Barack Obama verliert zunehmend in der Wählergunst und ist schon lange nicht mehr der unschlagbare Favorit im Lager der oppositionellen Demokraten. Biden dicht auf den Fersen sind die Senatorin Elizabeth Warren (Massachusetts) und der Linksaußen-Senator Bernie Sanders (Vermont).
In den landesweiten Umfragen der großen Mediennetzwerke Washington-Post/ABC-News, Fox-News und NBC News/Wall Street Journal liegt Biden zwischen 27 und 31 Prozent der Zustimmung unter potentiellen demokratischen Wählern. Seine größte Herausfordern Elizabeth Warren kommt auf 21 bis 23 Prozent und der Linke Sanders auf 17 bis 19 Prozent.
Schlüsselstaat Iowa könnte Bidens Wahlchancen massiv schmälern
Bidens Wahlkampfteam schaut vor allem gespannt auf die Umfrageentwicklungen im demokratischen Schlüsselstaat Iowa. Dort werden Ende Februar die ersten Vorwahlen stattfinden. Hier liegt Biden weit abgeschlagen bei lediglich 15,7 Prozent. Favoritin ist derzeit Warren mit 22,3 Prozent und der weithin unbekannte Peter Buttigieg mit 17 Prozent.
Verliert Biden die erste Vorwahl, dann könnte dies einen negativen Trend einleiten, der am Ende zu einem wahrscheinlichen Sieg von Elizabeth Warren führen könnte, der aber wiederum nur geringe Chancen gegenüber Donald Trump als Herausforderin eingeräumt werden. Offensichtlich haben Biden auch die Verwicklungen seines Sohnes Hunter Biden in undurchsichtige Ukrainegeschäfte beim eigenen demokratischen Wahlvolk geschadet.