Der linksliberale französische Staatspräsident Emmanuel Macron sorgt sich plötzlich um die Einwanderungspolitik in seinem Land. In einem Interview mit dem konservativen Magazin Valeurs Actuelles lässt er sich über die Themen Einwanderung und Islam aus. Macron schlägt hier neue Töne an, indem er sich gegen illegale Migration und die Etablierung von Parallelgesellschaften ausspricht. So wendet er sich in Valeurs Actuelles wörtlich gegen „illegale Banden aus Bulgarien und der Ukraine“, bevorzugt andererseits „legale Einwanderung“ aus Schwarzafrika (?).
Kopftuchverbot im öffentlichen Schulwesen neu diskutiert
Aktuell wird gerade wieder einmal das vor 15 Jahren eingeführte Kopftuchverbot an Frankreichs öffentlichen Schulen diskutiert. Zuletzt gab es etwa auch eine heftig entflammte Diskussion um das Kopftuchtragen von schulischem Begleitpersonal in der Öffentlichkeit. Dass Macron sich dem in der Vergangenheit immer kleingeredeten Problem von Migration und Islamismus argumentativ widmet, sehen politische Beobachter in Zusammenhang mit dem kommenden Wahlkampf um den Präsidentensessel 2022, wo wiederum ein Duell mit der nationalkonservativen Marine Le Pen ins Haus stehen könnte.