Jetzt steigt auch die kommunistische Weltmacht China in Sachen Digitalgeld-Währung ein. Ab dem 1. Jänner 2020 soll es eigenes Digitalgeld für die Chinesen geben. Ein Beschluss des chinesischen Parlaments hat jetzt den Weg für diese digitale Währungsinnovation frei gemacht. Vorarbeiten für eine eigene chinesische Digitalgeld-Währung laufen bereits seit dem Jahr 2014. Vom organisatorischen und finanzwirtschaftlichen Aufbau soll das chinesische Digitalgeld an die derzeit in Planung stehenden Facebook-Kryptowährung Libra angelehnt sein. Ausgegeben und verwaltet wird das neuen Digitalgeld von der chinesischen Notenbank “People`s Bank of China” (PBOC), zu Deutsch “Chinesische Volksbank”.
Unter anderem soll die neue, digitale PBOC-Währung über Zahlungsplattformen des chinesischen Amazon-Konkurrenten Alibaba und des Internetkonzerns Tencent im chinesischen, aber auch internationalen Wirtschaftsleben verbreitet werden.
“People`s Bank of China” verwaltet gesamte Geld- und Währungspolitik
Die “People`s Bank of China” wurde 1948 gegründet und bekam unter Staatsführer Mao 1949 ihren Hauptsitz in der Hauptstadt Peking. Bis 1979 war die PBOC sowohl Zentral-, als auch Geschäftsbank in China. In den letzten 40 Jahren konzentrierte sich die PBOC auf ihre Rolle als chinesische Zentralbank, die im internationalen Währungs- und Geldwirtschaftssystem die Rolle Pekings zu vertreten hat. Bis heute ist die PBOC nicht unabhängig, sondern untersteht dem chinesischen Staatsrat.
Während China im Digitalgeldmarkt offensichtlich Fahrt aufnimmt, stottert bei der Facebook-Digitalgeldwährung Libra derzeit der Motor gehörig, und auch politisch weht Facebook-Chef Zuckerberg in den USA der rauhe Wind ins Gesicht.