Weiterhin dubios erscheint ist die sogenannte „ÖVP-Email-Affäre“ aus dem Juni 2019 rund um die Causa „Ibiza-Video“. Damals tauchten mutmaßlich gefälschte E-Mails aus dem Februar 2018 zwischen dem damaligen EU- und Kulturminister Gernot Blümel und Bundeskanzler Sebastian Kurz, beide ÖVP, auf, die Andeutungen rund um das dann im Mai 2019 an die Öffentlichkeit gelangte „Ibiza-Video“ enthielten. Aktuell berichten Medien, dass es sich tatsächlich um eine Fälschung handeln solle.
Die Verstrickungen mit der ÖVP bleiben allerdings dubios. Denn der mutmaßliche Täter, ein 30-jähriger IT-Spezialist, soll die Computer des ÖVP-nahen “Vereins zur Förderung der Wirtschaft in der Ukraine” technisch „abgesaugt“ haben, wie die Presse am Donnerstag berichtete:
Dem Mann wird demnach vorgeworfen, Daten aus den Computern des ÖVP-nahen “Vereins zur Förderung der Wirtschaft in der Ukraine” abgesaugt zu haben. Dieser habe auch die Staatsanwaltschaft ermächtigt, zu ermitteln, so der Anwalt. Aus dessen Sicht ergibt der Ermittlungsstrang aber nicht viel Sinn: “Warum sollte ein ÖVP-naher Verein solche Mails speichern?” Weiters sei die vom Verdächtigen damals angeführte Adresse des Vereins falsch gewesen. Der Verein sei schon lang vorher (vor dem Entstehen des Ibiza-Videos) übersiedelt. Der Verein selbst habe seines Wissens auch nie selbst behauptet, dass ein Zugriff stattgefunden habe, so der Anwalt.
Verein zur Förderung der Wirtschaft in der Ukraine im Visier der Ermittler
Nun steht also der “Verein zur Förderung der Wirtschaft in der Ukraine” im Visier der Ermittler bei Polizei und Justiz. Interessant ist dabei nur eine Tatsache, dass dieser Verein weder im Vereinsregister des Innenministeriums noch im Wirtschaftscompass oder sonstwo zu finden ist. Eigenartig ist auch, dass der gesamte Mainstream über diesen Verein berichtet, es aber offensichtlich keiner die Mühe Wert fand, zu prüfen, wer hinter diesem Verein steckt bzw. ob er überhaupt existiert.
Aktuell spekuliert die Öffentlichkeit jedenfalls, warum der IT-Spezialist diese Tat begangen hat. Dass es jedenfalls irgendeinen Zusammenhang oder ein persönliches Verhältnis mit der ÖVP und ihren Repräsentanten geben muss, scheint naheliegend.