Einen Kniefall der besonderen Art vollzieht die römisch-katholische Kirche vor den Moslems in Bologna. Anlässlich der Feierlichkeiten für den Schutzpatron der Stadt, den heiligen Petronius am 4. Oktober, werden von den Suppenküchen an die Gäste des Festes Tortellini ausgegeben – diesmal allerdings ohne Schweinefleisch. Grund dafür sind die Essgewohnheiten der islamischen Migranten, wie die Kirchendiözese Bologna mitteilt.
Traditionelle Tortellini sind ringförmige Teigwaren, die mit einer Mischung aus Schweinefleisch, Parmaschinken, Mortadella, Parmesankäse, Eiern und Muskatnuss gefüllt werden. Für die eingewanderten Moslems ändert man die Füllung nun und ersetzt das Schweinefleisch durch Hühnerfleisch.
Salvini: Kirche radiert Tradition und Geschichte aus
Scharfe Kritik hagelt es durch den Chef der Lega Nord, Ex-Innenminister Matteo Salvini. Für Salvini ist diese Maßnahme der katholischen Amtskirche ein Ausradieren der Tradition und Geschichte Italiens. Der Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi, gibt sich uneinsichtig und sieht in der Verbannung des Schweinefleisches eine Geste der Gastfreundschaft gegenüber den Migranten aus dem islamischen Kulturkreis.