Ausgerechnet der Sohn des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden, Hunter, könnte zur Belastung für die Wahlbewegung gegen Donald Trump werden. Neben privaten Turbulenzen, die von Vaterschaftsklagen über Alkohol- und Drogenmissbrauch bis zu Kontakten ins Prostituiertenmilieu reichen sollen, sind auch Hunters wirtschaftliche Aktivitäten eine Hypothek für den Vater.
Durch seinen 50.000 US-Dollar-Job bei der ukrainischen Burisma-Holding, den Hunter Biden 2014 angetreten hatte, geriet der Sohn des damaligen US-Vizepräsidenten mitten hinein in den politischen und wirtschaftlichen Machtkampf um die Ukraine. Die Burisma-Holding ist die einzige nichtstaatliche Gasförderfirma auf dem ukrainischen Energieerzeugungsmarkt.
Mykola Slotschewskyj als Burisma-Eigentümer
Burisman-Eigentümer ist Mykola Slotschewskyj. Dieser war 2010 bis 2012 ukrainischer Umweltminister und stand in weiterer Folge unter Korruptionsverdacht. Er musste nach den Massenprotesten auf dem Majdanplatz im Februar 2014 flüchten. Die Kiewer Generalstaatsanwaltschaft hatte in weiterer Folge Ermittlungen wegen Korruption gegen Slotschewskyj und Burisma aufgenommen, die aber 2016 wieder ruhig gestellt und 2017 eingestellt worden waren. Die Burisma-Holding hat derzeit ihren Sitz auf Zypern.
Jetzt steht der Verdacht im Raum, dass Joe Biden für Burisma und Slotschewskyi in der Ukraine interveniert haben soll, um die Strafverfahren zur Einstellung zu bringen und damit auch seinen Sohn zu schützen.