Kanadas Regierungschef Justin Trudeau muss sich nun mit Rassismus-Vorwürfen auseinandersetzen – der liberale Politiker entschuldigte sich, weil er vor 18 Jahren gar Ungeheuerliches getan hat: Trudeau, der sehr viel Wert auf politische Korrektheit legt, war im Jahr 2001 auf der Veranstaltung einer Schule, an der er damals unterrichtete, als Araber verkleidet aufgetreten. Welch Frevel!
Verkleidung auf Kostümparty war “rassistisch”
Trudeau, der damals 29 Jahre alt war, erschien – wie es auf Kostümpartys üblich ist – gemäß dem Thema der Veranstaltung, “Arabische Nächte”, verkleidet. Wie die Times berichtete, handelte es sich bei seinem dunkel angemalten Gesicht dabei um sogenanntes “Brownfacing”, mit dem sich Trudeau an das Motto des Abends gehalten hat. Auch klassische orientalische Kleidung hatte er dabei an, wie ein in schwarz-weiß gehaltenes Foto der Times zeigt.
Entschuldigung für “Fehler”
Trudeau hat sich für den weit zurückliegenden Vorfall an der West Point Grey Academy nun entschuldigt: Er habe einen Fehler gemacht, den er bereue, auch die vermeintlich orientalische Kleidung wäre “rassistisch” gewesen, was ihm damals nicht bewusst gewesen sein soll. “Blackfacing” oder – wie in diesem Fall – “Brownfacing” wird von Linken und Liberalen in Kanada und den USA, aber auch in Europa, als “rassistisch” kritisiert.
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Der völlig banale Vorfall könnte den Liberalen teuer zu stehen kommen: In etwa einem Monat wird in Kanada gewählt. Neben dem Korruptions-Verdacht, bei dem Trudeau unzulässigen Druck auf die ehemalige Justizministerin zugunsten der Beschuldigten eines Prozesses um einen Bau-Konzern ausgeübt haben soll, wird er auch wegen des “Brownfacings” von der Opposition nun scharf kritisiert. Die Sorgen mancher Kanadier möchte man haben…