Der deutsche Sänger Herbert Grönemeyer, der schon öfter für polemischen Aussagen “gegen Rechts” aufgefallen ist, hat am Donnerstag bei einem Konzert in der Wiener Stadthalle erneut für einen Eklat gesorgt. In der Vergangenheit pöbelte der alternde Millionär schon öfter gegen politisch Andersdenkende und warnte, wie jeder andere Mainstream-Künstler, vor “Rassismus und Fremdenfeindlichkeit”.
“Keinen Millimeter nach Rechts!”
Sein sonderbares Demokratieverständnis gab er nun auch in Wien zum besten, als er mit gewohnter Arroganz den österreichischen Konzert-Besuchern die politischen Verhältnisse der Republik zu erklären versuchte:
Ich kannte das nur vom Hörensagen, in Zeiten zu leben, die so zerbrechlich, so brüchig und so dünnes Eis sind. Und ich glaube, es muss uns klar sein, auch wenn Politiker schwächeln, das ist, glaube ich, in Österreich nicht anders als in Deutschland, dann liegt es an uns.
Grönemeyer, der vor einigen Jahren aus Angst vor dem Finanzamt aus seiner “bunten” Heimatstadt Bochum in ein Londoner Luxusviertel flüchtete, forderte erneut, dass sich die “Gesellschaft” gegen einen angeblichen “Rechtsruck” wehren müsse.
Kampf gegen Rechts und Demokratie
Besonders erschreckend dabei: Grönemeyer sagt dabei nicht nur “Rechts”, sondern auch der Demokratie dem Kampf an, denn wie (auch) Österreich auszusehen habe, soll laut dem 64-Jährigen keinesfalls im demokratischen Diskurs ausgemacht, sondern von ihm und anderen Staatskünstlern “diktiert” werden:
Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ´ne Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, wer rechtes Geschwafel für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze! Diese Gesellschaft ist offen und humanistisch.
Seinen cholerischen Ausraster beendete er schließlich mit dem altbekannten platten Grönemeyer-Slogan:
Keinen Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts! Und das ist so. Und das bleibt so.
Heiko Maas unterstützt Forderung nach autoritären Zuständen
Obwohl die Menge dem gealterten Deutschen trotz seiner unfassbaren antidemokratischen Parolen frenetisch zujubelte, erntete Grönemeyer auch viel Kritik für seine Entgleisungen in Wien: Vor allem an die Zeit des Nationalsozialismus oder der sozialistischen DDR fühlten sich viele Internet-Nutzer durch die “Diktatur-Forderung” erinnert.
Naturgemäß anders sah das einer der bekanntesten “Kämpfer gegen Rechts”: Außenminister Heiko Maas findet es gut, dass sich Grönemeyer so heldenhaft und selbstlos für eine “freie Gesellschaft” einsetze und die “Demokratie” verteidige. Die Ironie an seinen Worten wird der Saarländische Außenamtschef wahrscheinlich nicht bemerken.
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