Tag für Tag tauchen neue dubiose Verbindungen im Umfeld der sogenannten Causa „Ibiza-Video“ auf. Wie das Online-Medium EU-Infothek jetzt aufgedeckt hat, kam es zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Die freundliche Revolution“ am 18. Juni 2018 in den Räumlichkeiten der Österreichischen Botschaft in Berlin. Das sogenannte „Österreichische Kulturforum“ hatte neben anderen Diskutanten auch Cesy Leonard, Chefin des Planungsstabs des „Zentrums für Politische Schönheit“, eingeladen.
Seit 17. Mai halten sich aber hartnäckige Gerüchte, dass das „Zentrum für Politische Schönheit“ in die Causa „Ibiza-Video“ involviert sein soll. Bestätigt sich das, dann hat man in Berlin und im Wiener Außenamt gehörigen Erklärungsbedarf. Vorerst beschränkt man sich aber am Minoritenplatz, wo jetzt der Kurz-Vertraute Alexander Schallenberg als Minister schaltet und waltet, auf folgende Schutzbehauptung, die EU-Infothek veröffentlichte:
Wie der von Ihnen beigefügten Einladung zu entnehmen ist, nahm Frau Leonard an einer Diskussionsveranstaltung im Juni 2018 teil. Zwischen dem Österreichischen Kulturforum Berlin und dem Zentrum für politische Schönheit besteht keinerlei Zusammenarbeit. Peter Guschelbauer
„Ibiza-Video“: Berlin-Kontakte häufen sich verdächtigt
Die Veranstaltung im Juni 2018 ist ein neuer Mosaikstein in Richtung Bundesrepublik Deutschland. Es häufen sich nämlich in verdächtiger Art und Weise die Berlin-Kontakte wichtiger Protagonisten in diesem Kriminal- und Spionagefall. Ramin M., der mutmaßlich als Mittäter gehandelte Rechtsanwalt aus Wien, hat enge Verbindungen zu einer Berliner Rechtsanwaltskanzlei.
Und Julian H., die dubioseste Figur in diesem Fall, lässt sich von einer prominenten Berliner Medien- und Strafrechtskanzlei mit interessanten politischen Verbindungen vertreten.