Seit der letzten Regierungsbeteiligung der FPÖ wird in den staatlich subventionierten Mainstream-Medien die Handvoll Manager im staatsnahen Bereich hinterfragt, die in “Verdacht” stehen, ein Naheverhältnis zur FPÖ zu haben. Und wie nicht anders zu erwarten, werden alle abqualifiziert. Denn wer der FPÖ nahe steht, ist von vornherein unqualifiziert – meinen zumindest Journalisten, deren Lebensläufe zu ihrem Glück nicht öffentlich sind.
FPÖ-Nähe heißt unqualifiziert, SPÖ-/ÖVP-Nähe öffnet alle Türen
ÖVP- und SPÖ-nahe Manager sind hingegen sakrosankt. Die müssen es ja können, haben sie doch alle tadellose politische Karrieren hingelegt. Unzensuriert hat sich wahllos ein paar dieser außergewöhnlichen Karrieren angesehen und veröffentlicht sie kommentarlos. Weil gerade in aller Munde, beginnen wir mit der Generaldirektorin der Casinos Austria (CASAG), Bettina Glatz-Kremsner, geboren 1962 in Wien, aufgewachsen in Budapest. Gemäß unserer Blattlinie betrachten wir ihren Werdegang kritisch-polemisch:
- Von 1980 bis 1990 intensives zehnjähriges Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, Abschluss als Magister.
- Nach nur einjähriger Tätigkeit als Operationsmanagerin erfolgt die Beförderung zur Geschäftsführerin einer Casino-Tochter in Ungarn.
- Sie bewährt sich ab 1998 als Assistentin des Vorstands der Casinos Austria
- und wird 2006 Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien GmbH.
- Damit im Wirtschafts-Polit-Adel angekommen, wird sie in diverse mehr oder weniger einflussreiche Funktionen bestellt (NÖ Kulturwirtschaft , Vorstand Österreichisches Paralympisches Committee, Präsidiumsmitglied Kuratorium Sicheres Österreich, Aufsichtsrat der Flughafen Wien AG).
- So dermaßen qualifiziert, wird sie im Juli 2017 von Sebastian Kurz zur Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP gekrönt.
- Glatz-Kremsner wirkt in Folge sogar 2017 bei der Regierungsverhandlung in der Steuerungsgruppe.
- Und selbstverständlich ohne politische Unterstützung der ÖVP und nur wegen ihrer außergwöhnlichen Karriere wird sie am 1. Mai 2019 Generaldirektorin der Casinos Austria.
Wenn Sie auch “Staatsmanager” mit einer außergewöhnlichen Karriere kennen, schicken Sie uns Ihre Informationen anonym über folgendes Kontaktformular zu.
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In dieser Serie bereits veröffentlicht:
- Die außergewöhnliche Karriere der roten „Tausender“-Gitti Ederer
- ÖVP-Karriere: Vom parlamentarischen Mitarbeiter zum Alleinvorstand der Österreichischen Beteiligungs AG
- Eva Blimlinger: Von der Zigarettenverkäuferin zur Uni-Chefin