Handelt es sich bei dem Treffen der studentischen Verbindungen am kommenden Wochenende in Innsbruck um eine Veranstaltung von "Terroristen" und "Ewiggestrigen", wie es die Sozialistische Jugend Österreichs verlautbart, oder doch um eine Veranstaltung von demokratisch gesinnten Akademikern, die auf das Schicksal Südtirols hinweisen?
Zweifelsfrei kann man die Südtirol-Problematik aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten – in einem Europa des Jahres 2009 sollte es allerdings möglich sein, eine Thematik, welche nach wie vor aktuell ist, auf einer würdigen Ebene zu behandeln, dies wären wir schon den Opfern auf beiden Seiten schuldig.
Die Argumentation verschiedenster Organisationen gegen den Kommers, wie etwa der Antifaschistischen Aktion, der KPÖ Tirol der Grünen Tirol bzw. der Privatinitiative eines Herrn Hetfleisch – selbiger organisierte schon die letzten Demonstrationen gegen die Feiern der studentischen Korporationen – ist auch beim besten Willen nur als unseriös zu bezeichnen, der Schlachruf "Alpenfestung schleifen" spricht wohl Bände über die angeblich friedlichen Demonstranten. Genauso wie "Männerbünde angreifen" mit einem blutigen Messer in der Hand.
Auch diverse Internetforen versprechen nichts Gutes. Die selbsternannten Tugendwächter der Demokratie rufen bereits seit Wochen auf, nach Innsbruck zu kommen und auch diverse "Utensilien" nicht zu vergessen. Dass es sich hierbei nicht um Jausenpakete handelt, dürfte klar sein. Auch die Anmerkung auf der Webseite der "Antifaschistischen Aktion" ist eindeutig: "Allen überdurchschnittlich motivierten Menschen empfehlen wir überaus zeitgerecht zu erscheinen!" Ebenso ist es nicht akzeptabel, dass die Veranstalter des Kommerses telefonisch bedroht werden mit Äußerungen wie: "Wir drahen eich olle ham!". Noch primitiver geht es wirklich nicht mehr!
Dass der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf den Ehrenschutz für den Kommers übernommen hat und die Festrede halten wird, ist natürlich ein weiteres rotes Tuch für die "Superdemokraten" von Links in Österreich. Wie so oft lassen sich dafür auch die Parteien links der Mitte vor den Karren der radikalen Berufs-Demonstranten spannen und fordern ein Veranstaltungsverbot. Die Stadt dürfe die Innsbrucker Messehalle nicht den Waffenstudenten vermieten, haben sich Rot und Grün beschwert. Zum Glück sind für die Innsbrucker Bürgermeisterin die Grundwerte Versammlungs- und Meinungfsreiheit noch schützenswerte Güter. SPÖ und Grüne opfern sie nur zu gerne ihrem unmotivierten "Kampf gegen Rechts".
Die Polizei wird in Innsbruck mit einem Großaufgebot vor Ort sein, um die Studenten zu schützen und Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Kosten dafür wird wie immer der Steuerzahler aufbringen müssen. Leider ist die Verteidigung der Meinungsfreiheit in Österreich dank des antifaschistischen Zorns schon sehr teuer geworden.