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21. März 2010 / 21:12 Uhr

Facebook: HC Strache und Martin Graf dominieren die Konkurrenz

Großteils junge Menschen benutzen Facebook gleichermaßen als Tagebuch, Kommunikationsmittel, Bildergalerie und Selbstdarstellung. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die zahllosen Gruppen, denen man sich anschließen, und Seiten, deren Fan man werden kann. Natürlich sind auch Österreichs Politiker in diesem Medium vertreten – die Ergebnisse heben sich von der öffentlichen Berichterstattung deutlich ab und reflektieren nun den Geist der technologisierten Gesellschaft, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zur richtungweisenden Gruppe werden wird.

Unangefochtener Anführer der Popularität ist HC Strache. Sein persönlicher Auftritt hat nahezu 5000 Freunde, während die zwei größten seiner Fan-Seiten zusammen über 33.000 Unterstützer gesammelt haben. Vergleicht man dieses Ergebnis mit den anderen Parteien, lässt dies auf einen glorreichen Sieg in der Informationsgesellschaft schließen: Eine Suche nach dem Gegenkandidaten für die Wiener Bürgermeisterwahl, Michael Häupl, bringt überhaupt keine Ergebnisse zu seiner Person. Nur ein zerknülltes "hirnloses Papierhandtuch" hat fast 1500 Freunde gefunden, die es lieber haben als den amtierenden Bürgermeister. Werner Faymann hat immerhin 626 Fans gefunden. 684 Menschen möchten lieber Josef Pröll als Kanzler sehen – direkte Fans konnte der ÖVP-Chef jedoch nicht verzeichnen.

Selbst die Grünen, die ihre Kampagne im Geiste der neuen Medien und der Jugend führen, scheitern spektakulär: Eva Glawischnig hat kaum mehr als 300 Fans, der ehemalige Parteiführer Alexander van der Bellen hat immerhin fast 1500 Unterstützer gefunden, die ihn 2010 gerne zum Präsidenten gewählt hätten. Man soll die Hoffnung nun einmal nie aufgeben.

Auch die Ergebnisse der Nationalratspräsidenten sind eindeutig, wenn auch nicht von solch starkem Interesse geprägt. Barbara Prammer hat unglaubliche 6 Fans gefunden, Fritz Neugebauer ist überhaupt nicht vertreten (bis auf weitere 6 Menschen, die gegen ihn sind), während Martin Graf trotz der anhaltenden Hetze fast 350 Fans und über 450 Gruppenunterstützer gesammelt hat.

Wie zweifellos erkennbar ist, dominiert die FPÖ im sozialen Netzwerk Facebook und hat einen festen Platz im Herz der jungen Menschen. Dies widerlegt ein weiteres Mal die Behauptungen ihrer Gegner, die der Partei verbohrte Ewiggestrigkeit unterstellen. Die Informationsgesellschaft lässt sich durch substanzlose Propaganda eben nicht mehr täuschen.

 

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