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26. April 2010 / 12:43 Uhr

Gewinnspiel: Das historische Rätsel – Käthe Kollwitz

Die historische Persönlichkeit welche heute gesucht wird kann als eine der ganz großen deutschen Künstler bezeichnet werden. Die gesuchte Person, es handelt sich hierbei um eine Frau, wurde in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts im damaligen östlichsten Teil Deutschlands geboren.

Ihre Eltern, Katharina und Karl gehörten dem liberalen Bürgertum an. Ihr Bruder machte sich einen Namen als Philosoph – auch eine Schwester hatte sie noch. Schon früh zeigte sich die künstlerische Begabung, unsere hochbegabte Künstlerin fertigte schon mit 13 Jahren ihre ersten Kupferstiche an. Im Berlin der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts lernte sie den Dramatiker und Dichter Arno Holz und den Literaten Gerhart Hauptmann kennen. Einen besonderen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen übte der Maler, Bildhauer und Graphiker Max Klinger aus.

Nach der Heirat mit einem Arzt schenkte sie zwei Kindern das Leben. Nach den Tod ihres zweiten Sohnes in Flandern wandte sich unsere gesuchte Person immer mehr sozialistischen Gedankengut zu. Eines ihrer größten Werke beeindruckte auch den bekannten Maler, Zeichner und Illustrator Adolph Menzel so sehr, dass er unsere Künstlerin zu einer sehr hohen Auszeichnung vorschlug. Leider wurde ihr diese Ehre nicht zuteil, da der damalige Kaiser ihre sozialkritischen Arbeiten als "Rinnsteinkunst" betrachtete.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte sie ihre Begabung für die Bildhauerei und orientierte sich sehr am Stil eines Ernst Barlach. Nach der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxenburgs im Jahre 1919 widmete sie sich der Erzeugung von Holzschnitten, da ihrer Meinung nach diese Form der Kunst am ehesten dazu geeignet sei um soziale Bedingungen verständlich darzustellen.

Einer Partei gehörte unsere Künstlerin zwar nie an, als Gegnerin der Nationalsozialisten wurden ihre Kunstwerke allerdings aus den Akademien entfernt, was de facto einem Berufsverbot gleich gekommen ist. Auch sie selber wurde aus sämtlichen Ämtern entfernt und somit aus dem Gedächtnis der Bevölkerung gelöscht. Den Zweiten Weltkrieg selbst verbrachte sie in Deutschland, leider verstarb sie nur kurze Zeit vor dessen Ende.

Auch heute noch sind in der Bundesrepublik Deutschland, in den verschiedensten Städten, Straßen, Plätze, Schulen usw. nach ihr benannt. Ebenso trägt auch ein begehrter Kunstpreis ihren Namen.

Ein kleiner Tipp am Ende: Ihr Sohn verstarb in Flandern keines natürlichen Todes.


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