Seit 500 Jahren verschollen, wurde die Urfassung der Felsgrotten-Madonna von Leonardo da Vinci wiederentdeckt.
Das Gemälde war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Grazer Museum ausgestellt und wurde für eine Kopie nach Leonardo gehalten. Nach dem Verkauf durch die Grafen Attems nach dem Ersten Weltkrieg geriet es in Vergessenheit.
Ein prominenter Kunsthistoriker der Universität Leipzig, Professor Ernst Ullmann, Verfasser einer mehrfach wiederaufgelegten Monographie über Leonardo, hatte schon früh zu einem der Hauptwerke, der Felsgrotten-Madonna im Louvre bzw. in der Londoner National Gallery, geforscht. Ihm gelang, unterstützt von dem Wiener Restaurator Ernst Lux, der Nachweis, dass es sich um die Urfassung – den Concetto – handelt. Ullmann bediente sich dabei nicht allein kunsthistorischer und historischer, sondern auch moderner naturwissenschaftlicher Laboruntersuchungen. Zudem lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Erklärung der beiden Fassungen des Gemäldes, indem er die bislang verwechselte Identität der Knaben Jesus und Johannes richtigstellte.
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Ernst Ullmann, Ernst Lux: Ein wiedergefundener Leonardo da Vinci: Die Urfassung der Felsgrottenmadonna – The concetto of the Virgin of the rocks, Text: Deutsch/English,160 Seiten, 97 Abbildungen, 34,90 Euro, Verlag: Karolinger, Wien.