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14. Juni 2010 / 13:00 Uhr

Gewinnspiel: Das historische Rätsel – Felix Busson

Liebe Freunde des historischen Rätselratens! Es ist wieder so weit, eine neue Woche beginnt mit einem spannenden Rätsel, das darauf wartet, geknackt zu werden.

In dieser Woche suchen wir eine bekannte Person der couleurstudentischen Geschichte. Die gesuchte Person wurde im gleichen Jahr geboren, in dem ein geistig verwirrter Attentäter den deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck mit einer Waffe ermorden wollte – geglückt ist ihm dieses Vorhaben bekanntermaßen nicht.

Sein Vater war Professor für Geschichte an der Universität Innsbruck, welcher aus Westfalen zuwanderte und 1870 die österreichische Staatsbürgerschaft erwarb. Auch der Bruder unserer gesuchten Person brachte es zu hohem Ansehen.

Unsere gesuchte Person studierte in Graz Rechtswissenschaften und in Leoben Montanwissenschaften. Nach Abschluss des Studiums trat er in den Staatsdienst ein und übte eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Bereich des Bergbaus aus. Nur wenige Jahre vor Beginn des Ersten Weltkrieges eröffnete er eine Kanzlei als Anwalt, welche er aber nach kurzer Zeit wieder stilllegte, um sich ganz seiner "Berufung" dem Bergbau zu widmen. In dieser Branche brachte er es nach nur kurzer "Dienstzeit" zum Manager eines damals bedeutenden Konzerns.

Während seines Studiums wurde er in Graz Mitglied des Corps Joannea und in Leoben des Corps Schacht. Nach dem Ersten Weltkrieg war er einer der Hauptverantwortlichen für den Beitritt der österreichischen Corps zum Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich wurde unsere gesuchte Person wegen ihrer ablehnenden Haltung gegenüber den Nationalsozialisten entlassen und in den Ruhestand versetzt und befasste sich weiter mit Fragen zum Bergrecht und deren Auslegungen. Nach dem Ende der Nazi-Herrschaft wurde er von der österreichischen Regierung mit den Vorarbeiten zu einem neuen Berggesetz betraut.

Leider konnte unsere historische Persönlichkeit die historischen Worte "Österreich ist frei" Leopold Figls nicht mehr vernehmen, da sie schon zwei Jahre davor an den Folgen eines Schlaganfalles verstarb.

Wofür aber war unsere nun gesuchte historische Persönlichkeit in studentischen Kreisen so bekannt?

Sie verfasste eine "Anleitung" zum Umgang mit anderen Menschen – welche allerdings erst im Falle einer Auseinandersetzung notwendig wird. Unsere Persönlichkeit nahm als Grundlage die "Benimmregeln" im Streitfalle, welche die studentischen Korporationen und das Offizierskorps als für sich verbindlich ansahen und überarbeitete diese. Man kann auch sagen, er unterzog diese Regeln einer grundlegenden Revision und passte sie an die aktuellen Gegebenheiten an.

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