Zugegeben: Gestern war Montag. Und Honduras gegen Spanien ist auch nicht der größte Kracher dieser WM. Aber so ausgestorben, wie Wiens Public-Viewing-Plätze waren, kommt doch die Vermutung auf, dass diese WM in Österreich (noch) nicht so richtig zieht.
Zugegeben: Gestern war Montag. Und Honduras gegen Spanien ist auch nicht der größte Kracher dieser WM. Aber so ausgestorben, wie Wiens Public-Viewing-Plätze waren, kommt doch die Vermutung auf, dass diese WM in Österreich (noch) nicht so richtig zieht.
Völlig "Tote Hose" war auch am Sonntag am Yppenplatz in Wien-Ottakring – einem der Hauptschauplätze von "Ke Nako Afrika", einem ausgesprochen schwülstig erklärten Projekt, das im wesentlichen darauf abzielt, in den Übertragungspausen ein wenig afrikanisches Kulturprogramm zu bieten. Kuratoriumspräsidentin des Organisationsvereins ist Nationalratspräsidentin Barbara Prammer – das ist die Dame, die bei der letzten WM den Weltmeister erriet, nachdem sie sich erst einmal die Teilnehmerliste bringen ließ und dann unter den angeblich guten Mannschaften auf das sozialstisch regierte Land, damals Italien, tippte.
Wir würden sowohl den Gastronomen am Donaukanal als auch den Ke Nako-Organisatoren am Yppenplatz mehr Publikum wünschen. Einen Unterschied gibt s jedoch: Die Unternehmer tragen ihr Risiko selbst, wenn die Leute ausbleiben. Ke Nako Afrika schöpft – wie Unzensurert bereits berichtet hat – aus einem großen Topf voller Förderungen.