Nach der Pleite von General Motors und dem geplatzten Übernahmedeal mit Magna ging Opel schweren Zeiten entgegen. Der in jüngerer Vergangenheit mehr traditions- als erfolgreiche Autobauer versucht, endlich wieder auf Kurs zu kommen. Dabei soll eine lebenslange Garantie beim Kauf eines Opels helfen. Zum Nachteil des in die Irre geführten Konsumenten ist diese Garantie weder lebenslang noch umfassend.
Die "Lebenserwartung" des Fahrzeugs wird auf 160.000 Kilometer geschätzt, jenseits dieser Laufleistung erlischt die Garantie. Auch unterhalb dieser Grenze ist die Gewährleistung eingeschränkt. So sind etwa Karosserie und Lack des Autos ausgenommen. Doch die lebenslange Mogelpackung hat noch mehr zu bieten. Im Zuge einer Reparatur anfallende Materialkosten werden nur bis zu einem Tachostand von 50.000 Kilometern vollständig übernommen, anschließend steigt der vom Besitzer des Autos zu zahlende Anteil auf bis zu 60 Prozent. Übersteigt der Schaden den Zeitwert des Fahrzeugs, will man in Rüsselsheim von der lebenslangen Garantie ebenfalls nichts wissen.
Insgesamt dürfte es sich um einen Marketingtrick des angeschlagenen deutschen Herstellers handeln. Der potentielle Käufer muss das Kleingedruckte schon sehr genau lesen, um der Verkaufsabteilung von Opel unter Garantie nicht auf den Leim zu gehen.
Foto: Anneli Salo