Die griechische Regierung steht nach der Rettung vor der Pleite durch die EU-Kollegen gehörig unter Druck. Der lässt sich leichter ertragen, wenn er auf mehr Schultern verteilt wird. Und so hat Premierminister Georgios Papandreou in einer nächtlichen Aktion seine Regierung nicht nur umgebildet, sondern auch erheblich vergrößert – um ein sattes Dutzend von 36 auf 48 Mitglieder, unter ihnen 17 Minister.
Krisenmanager und Finanzminister Papakonstantinou bleibt eine zentrale Figur, soll jedoch unterstützt werden durch Michalis Chryssochoidis, der das in Ministerium für Regionalentwicklung und Wettbewerb umbenannte Wirtschaftsressort führen wird. Welche wichtigen Aufgaben die 12 zusätzlichen Regierungsmitglieder übernehmen sollen, wurde medial nicht kolportiert.
Das durch die Umbildung angestrebte Ziel, die von den internationalen Geldgebern geforderten Sparmaßnahmen noch besser umzusetzen, erscheint durch die Aufblähung der Regierung in ziemlich schiefem Licht. Zwölf zusätzliche Arbeitsplätze hätte man auch billiger schaffen können. Der neue Landwirtschafstminister heißt übrigens Skandalidis…
Fotos: PASOK