Ungewöhnliche Härte zeigt Norwegens Außenminister Jonas Gahr Störe beim Bau von Moscheen in seinem Land. Weil die Auslandsfinanzierung von Glaubensgemeinschaften dort genehmigungspflichtig ist, hat er kurzerhand zwei islamischen Zentren die Genehmigung für finanzielle Unterstützung aus Saudi-Arabien verweigert.
Als Begründung führte der sozialdemokratische Minister an, dass in Saudi-Arabien die Menschenrechte nicht anerkennt werden und christliche Gemeinschaften verboten seien. So heißt es in dem Schreiben an die beiden muslimischen Gemeinden in Oslo und Tromsö, dass es “paradox und unnatürlich wäre, die Finanzierung aus Quellen in einem Land zuzulassen, in dem keine Religionsfreiheit herrscht”. Mit anderen islamischen Ritualen in seinem Land hat der überzeugte Multi-Kulti-Politiker Störe (Bild) hingegen keine Probleme: Hijab und Bikini würden “sehr gut Seite an Seite leben können”.
Zwar handelt es sich nur um die Ablehnung eines Finanzierungsantrages aus Saudi-Arabien und nicht um die Moschee als solche, Störe ergänzte allerdings, dass viele seiner europäischen Amtskollegen ähnliche Probleme mit Moscheenfinanzierung mit Hilfe staatlicher und privater Gelder aus saudischen Quellen hätten. Aus diesem Grund will er die Angelegenheit auch auf die Tagesordnung des Europarates setzen.