Dieser Tage wurde zum siebten Mal von der Caritas der „Prälat-Leopold-Ungar-Preis“ vergeben. Auch Münire Inam und Ernst Johann Schwarz vom ORF bekamen ihn. Grund dafür war ein im „Report“ am 6. April ausgestrahlter Beitrag: Was wäre Österreich ohne Ausländer?
In dem Filmchen wird Österreich dargestellt, unmittelbar vor und nach dem Exodus sämtlicher Ausländer. Dabei wurde der Begriff „Ausländer“ so inflationär wie nie zuvor gebraucht. Man zeigte z. B. eine Aufführung des Kabaretts Simpl in Wien, von dessen Bühne aus sich Halb-Perser Michael Niavarani und Halb-Tscheche Viktor Gernot vom Publikum für immer verabschieden. Dass die beiden sich als Ausländer sehen, hätte man wohl nicht erwartet.
Aber auch ein Spital wurde gezeigt. In einem Aufenthaltsraum fürs Personal wird technisch mit dem Finger geschnippt und – flapp – schon ist die Hälfte weg. Das wäre zweifellos so, würden sich die Migranten (und das ist das wohl Zutreffendere) von einer Sekunde auf die andere in Luft auflösen. Leider hat man bei diesem Spielchen nicht auch die Wartesäle heimischer Krankenhäuser miteinbezogen. Nach dem Verschwinden der meisten Patienten würden vereinzelte Nichtmigranten zurückbleiben, deren Wartezeiten sich drastisch verkürzen.
Schulen werden geschlossen – Gefängnisse auch?
Es würde dann ungefähr so aussehen wie in jener Schulklasse, die man als Modellfall aufnahm. Gerade einmal drei Kinder bleiben nach dem Simsalabim zurück und Direktor Herzele (aus Wien 15) darf traurig verkünden, dass er die Schule schließen muss. So manche Eltern, die sich keine Privatschule leisten können und ihren Kindern eine Multikulti-Verwahrungsanstalt zumuten müssen, werden wohl bei diesem Anblick trotzdem faustisch geseufzt haben: „Verweile doch, du bist so schön…!“ Andere aufmerksame Zuseher könnten möglicherweise zu rechnen begonnen haben, wie viel der Nachwuchs der Zugereisten uns alle eigentlich kostet, wenn man offenbar sogar ganze Schulen ausschließlich für ihn betreibt. Und das ganze dafür, dass nicht wenige dann doch beim Sozialamt landen. Dort hat man ebenso wenig gedreht wie in den Gefängnissen. Da wäre die Leere offenbar nicht so interessant…
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Dann wird auch noch Rapid-Trainer Peter Pacult gezeigt, der das Fehlen seiner Migranten-Kicker bedauert. Die Qualität des österreichischen Fußballs werde leiden, sagt er brav ins Mikrofon (na gut, dann wird halt einmal wer anderer Weltmeister). Auf die Idee, dass dann vielleicht einmal heimische Talente eine Chance hätten, kommt scheinbar niemand. Und sollte es in den anderen Staaten auch keine Asländer mehr geben, könnten Stefan Maierhofer und Jimmy Hoffer wieder für Rapid stürmen und scoren und müssten nicht auf irgendwelchen Ersatzbänken in der Fremde verschimmeln.
Foto: birgitkg / flickr