Die Debatte um das EU–weite Verbot der klassischen Glühbirne ist nach Warnungen des deutschen Umweltbundesamtes erneut aufgeflammt. Mehrere EU-Abgeordnete aus Deutschland forderten im Parlament nach Bekanntwerden des Gutachtens eine sofortige Aufhebung des Verbots. Vor allem vor den Gesundheitsgefahren durch das giftige Quecksilber in den nun verpflichtenden Energiesparlampen wurde gewarnt. Auch die Schwierigkeiten bei der Entsorgung wurden bemängelt.
Foto: judith74 / flickr
Selbst aus den Reihen der üblicherweise streng EU-gläubigen österreichischen Politiker scheinen nun einige auf diesen Zug aufzuspringen. „Mit dem Glühbirnen-Verbot sind die Kommission und die Vertreter der Mitgliedsstaaten über das Ziel hinausgeschossen“, meinte etwa der SPÖ-EU-Abgeordnete Jörg Leichtfried. Von der Kommission hingegen kam eine klare Abfuhr für die Initiative. „Es gibt kein Vorhaben der Kommission, die Gesetzgebung zu ändern“, sagte die Sprecherin von EU-Energiekommissar Günther Oettinger.
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Bleibt abzuwarten, ob es in der EU gelingt, ein Gesetz zu kippen, das sich nun nicht nur als völlig sinnlos und überschießend, sondern im Nachhinein gar als gesundheitsschädlich herausgestellt hat. Wenn nicht einmal das funktioniert, kann man die Hoffnung auf Reformen in wesentlichen Bereichen wohl getrost fahren lassen.