Waren es bis jetzt vor allem Frauen, denen Männerberufe schmackhaft gemacht werden sollten, so fordert nun die deutsche Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), dass Männer vermehrt in Frauenberufen tätig sein sollen. Hierzu soll am 14. April 2011 deutschlandweit ein sogenannter „Boys’ Day“ stattfinden, an dem Jungen neue Berufe kennenlernen und ihre Vorstellung von Männlichkeit hinterfragen können.
Burschen für Frauenberufe angeworben werden.
Foto: Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag
Seit Jahren finden der „Girls’ Day“ statt, an dem Mädchen beigebracht wird, dass sie lieber Holz statt Haare schneiden sollen, jetzt ist es erstmals umgekehrt. Berufe in denen Männer unterpräsent sind, wie in den Bereichen Erziehung, Soziales, Gesundheit und Pflege, sollen ihnen schmackhaft gemacht werden und somit endgültig das archaische Bild der Geschlechterrollen auflösen. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelegt, denn hierbei sind Männer besonders nachlässig. Noch immer ist es die Regel, dass eher die Frau zu Hause bei den Kindern bleibt, als dass der unmoderne Mann diese Pflicht erfüllt.
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Dass Jugendliche bisher ihre Berufswahl vielleicht in erster Linie aus Interesse und weniger wegen ihres Geschlechts getroffen haben, wird bei derartigen Veranstaltungen regelmäßig außer Acht gelassen. Immerhin wird noch nicht die Einführung von Männerquoten in Frauenberufen gefordert. Staatliche Stellen wären jedenfalls gut beraten, jedem selbst seine Zukunft planen zu lassen und nicht Steuergeld für berufliche Umerziehungsprogramme auszugeben.