Morgen Montag hat Romy Grasgruber einen großen Auftritt. Sie hat die Ehre, eine weitere Veranstaltung zum 100. Geburstag von Bruno Kreisky im Parlament zu moderieren. Unter dem Titel "Ich bin der Meinung …" wird eine DVD mit ausgewählten Reden und Diskussionsbeiträgen des ehemaligen Bundeskanzlers im Sitzungssaal des Nationalrats präsentiert. Als Zeitzeugen diskutieren der frühere ÖVP-Abgeordnete Sixtus Lanner und der Journalist Johannes Fischer.
sie im Hohen Haus eine Kreisky-Gedenkveranstaltung moderieren.
Foto: POLILOG / flickr
Romy Grasgruber wurde in erster Linie durch die Organisation einer Lichterkette gegen „rechte Hetze“ bekannt. Gemeinsam mit Maria Sofaly startete sie eine Initiative, die in den Medien als Beleg für die Macht der sozialen Netzwerke à la Facebook gefeiert wurde: Zwei junge Damen mobilisieren tausende Menschen gegen die FPÖ – selbstredend ohne jede Unterstützung.
Damals stand Grasgruber also noch vor dem Parlament, jetzt sitzt sie schon mitten drin. So schell kann es also gegen, wenn man sich auf die richtige Seite stellt. Nachdem sich die Lichterkette damals vor allem auch gegen den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf gerichtet hatte, bedankt sich Barbara Prammer mit einem Engagement der linken Studentenführerin. Will Frau Grasgruber die Bevölkerung noch immer, wie vor zwei Jahren, wachrütteln? Zeichen gegen Rechts zu setzen, steht nun wohl nicht mehr ganz oben auf Romys To-Do-List.
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Für ein entsprechendes Moderationshonorar wird dann auch präsentiert, wogegen die gute Damen früher vielleicht demonstriert hätte, unterstützte Bruno Kreisky doch vermutlich den Freiheitskampf der Südtiroler und fand auch lobende Worte für nationale waffenstudentische Verbindungen.