Im deutschsprachigen Europa ist es selbstverständlich, Gedenktafeln jeglicher Art zu finden, die an die Gräueltaten der Deutschen in den Weltkriegen erinnern sollen. Die Moral verpflichtet uns Nachkommen, die Erinnerung an die unschuldig Ermordeten aufrecht zu erhalten. Wehrlos hingeschlachtete Sudetendeutsche hingegen, die nach Kriegsende dem Hass der tschechischen Einwohner zum Opfer fielen, haben keine Gedenktafel verdient.
Foto: Bene16/Wikimedia
Der überwiegend kommunistische Gemeinderat von Dobrenz stellt sich gegen das Gedenkkreuz, das den deutschen Bewohnern des kleinen Nachbarortes Bergersdorf errichtet werden sollte. Als Ausrede dafür musste die Höhe des Kreuzes von 1,5 Metern herhalten, die angeblich der Friedhofsordnung widerspräche. Eine kurze Recherche enttarnte diese Absage jedoch als blanke Lüge – Die Höhe der Grabdenkmäler findet keine Erwähnung in der Vorschrift.
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Gerhard Zeihsel, Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich, rief zur Erinnerung an die erschlagenen Opfer auf. Die Leichen wurden letzten Sommer in einem Massengrab gefunden, viele von ihnen waren über Jahre hinweg verzweifelt gesucht worden. Die Identifizierung der Toten läuft auf Hochtouren. Der Fund der Leichen geht auf die Buchautorin Herma Kennel zurück, die bereits 2003 die tragische Geschichte des überwiegend deutsch besiedelten "Bergersdorf" in der Sprachinsel bei Iglau zu Papier gebracht hatte und auf deren Anzeige hin die Polizei die verscharrten Opfer fand.