In St. Pölten wird nun Integration gefördert. Zumindest wenn man der roten Stadtregierung glauben mag. Inwiefern man dies durch die Anschaffung türkischer Bücher bewerkstelligt, ist völlig unklar. Klar ist, dass eine österreichische Bücherei mit Steuergeldern fremdsprachige Bücher kauft und dies leider nicht zu dem Zweck, dass österreichische Bürger eine andere Sprache lernen oder perfektionieren.
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Der Online-Katalog der Stadtbücherei St. Pölten offenbart dafür extreme Schwächen in wesentlichen Epochen der deutschen Literatur, etwa der Sturm-und-Drang-Zeit oder der Weimarer Klassik. Von Friedrich Schiller werden zwar einige Sammelbände angeboten, jedoch können nicht einmal einzelne Werke wie „Die Räuber“ oder „Wilhelm Tell“ ausgeborgt werden.
Doch wenn es um Integration gehen soll, dann wären es wohl eher diese Werke, die Zuwanderern dienen könnten, unsere Sprache zu lernen und unsere Kultur zu verstehen. Dennoch zeigt sich die lokale Politik in St. Pölten überwiegend begeistert von den Neuerwerbungen der Bücherei, zu denen auch türkische Hörkassetten gehören sollen. Nur der freiheitliche Gemeinderat Klaus Otzelberger bewahrt sich den Durchblick: „Wenn Menschen aus der Türkei nach Österreich kommen, liegt es in deren Interesse, Deutsch zu lernen.“