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11. Mai 2011 / 09:41 Uhr

Slowenischer Pfarrer ignoriert Wunsch nach deutschem Begräbnis

Die katholische Kirche hat es derzeit nicht leicht. Zu lange wurde eine Schein- und Doppelmoral gelebt und zu lange wurde versucht, Missstände zu leugnen und zu vertuschen. In der Folge zogen tausende Gläubige die Konsequenzen und wandten der Amtskirche den Rücken zu. Man sollte glauben, dass daher der Klerus umso mehr bemüht wäre, den verbliebenen Katholiken eine geistige Heimat zu bieten. Viele Pfarrer dieses Landes leisten in ihren Kirchengemeinden auch anerkennenswert gute Arbeit, doch manche fügen der Kirche in ihrer Verblendung weiterhin Schaden zu.

Pfarrer hat slowenischen Chauvinismus verinnerlicht

In der Diözese Gurk ist so manche zweisprachige Pfarrgemeinde beheimatet. Dementsprechend sind auch die jeweiligen Internet-Seiten in deutsch und slowenisch gestaltet. Diese Zweisprachigkeit würde für niemanden ein Problem darstellen, wären da nicht Pfarrer, die, wie Unzensuriert.at berichtet wurde, meinen, auf dem Rücken der deutschen Pfarrgemeindemitglieder ihr Slowenentum ausleben zu müssen.

Dom zu Gurk

Dom zu Gurk

Slowenentum vor Seelenheil in der Diözese Gurk
Foto: Johann Jaritz/Wikimedia

Der Chauvinismus macht  leider auch vor den letzten Wünschen Verstorbener nicht Halt und nimmt auf die Gefühle der Hinterbliebenen keinerlei Rücksicht. Als Beispiel dient der letzte Wille eines Mesners, der sich nichts Anderes gewünscht hatte, als dass sein Begräbnis auf deutsch abgehalten würde. Auf diese an ihn herangetragenen Bitte soll der örtliche Pfarrer im Beisein der Familie sinngemäß folgendes geantwortet haben: "Ein deutsches Begräbnis wäre eventuell möglich, wenn ihr keine Parte drucken lässt, wenn ihr niemandem kundtut, dass euer Verwandter verstorben ist und wenn die Begräbnisfeierlichkeit im engsten Familienkreis stattfindet. Aber selbst dann kann ich es nicht versprechen."

Die Familie des überall beliebten Mesners ließ sich nicht auf eine derartiges "Geheimbegräbnis" ein und ermöglichte dem Verstorbenen einen würdigen Abschied von dieser Welt. Und der Pfarrer hatte, wie zu befürchten war, kein Einsehen mit dem Wunsch des Verstorbenen nach einem deutschen Begräbnis und hielt das "Vaterunser" und die Lesung demonstrativ in beiden Sprachen ab.

Der Pfarrer war mit seinem Handeln zwar im Recht, da ihm in der zweisprachigen Gemeinde die Entscheidung obliegt, in welcher Sprache er liturgische Feiern abhält. Der Seelenfrieden seiner Schäfchen scheint für ihn im Verhältnis zu seinem Slowenentum allerdings nur zweitrangig zu sein. 

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