Seit 1954 treffen einander in regelmäßigen Abständen die mächtigsten Menschen der Welt zu einer Konferenz, von der kein Wort an die Außenwelt geraten darf. Dieses Jahr tagte der Bilderberg-Kongress zum 59. Mal, Unterkunft fanden die hochrangigen Teilnehmer in einem Luxushotel eines schweizerischen Ferienortes. Besprochen wurde, wie die Machthaber dieser Welt mit der Eurokrise, dem Wirtschaftswachstum, demographischem Wandel, Sozialen Netzwerken und dem Konfliktherd im Nahen Osten umgehen sollten – Themen also, die einen bedeutenden Einfluss auf die nahende Entwicklung unserer Gesellschaft haben werden.
Bilderberger und ließ nur berichten, dass auch Kanzler Faymann das so hält.
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Auch aus Österreich wurden Vertreter verschiedener Bereiche eingeladen, um sich über diese Themen auszutauschen – interessant ist, wer in der geheimen Weltelite als einflussreicher Österreicher betrachtet wird: Da gibt es erst einmal den SPÖ-Kanzler Faymann, der zu dem Treffen keinen einzigen Kommentar abgibt außer den, dass er als Privatperson eingeladen sei – eine Aussage, die von den Bilderbergern selbst geprägt ist. Zwei weitere Herren, namentlich Walter Rothensteiner sowie Rudolf Scholten, stammen aus dem Finanzsektor – sie sind in den Führungsetagen der Raiffeisen-Zentralbank sowie der Österreichischen Kontrollbank angesiedelt. Als letzter rot-weiß-roter Gast steht Oscar Bronner auf der Liste, der Chef der Standard Medien AG.
Der rote Kanzler, zwei Bankdirektoren sowie der Chef eines linken Propagandablattes: Das sind die Menschen, welche die selbsternannte internationale Elite als maßgebend für unser Land erachtet. Ein guter Durchschnitt und eine schöne öffentliche Präsentation dessen, durch welche Mächte und Verstrickungen unser Land geleitet wird – und vor allem, wer hierzulande die größten Marionetten ausländischer, nicht publizierter Pläne und Abkommen sind. Im Standard ist jedenfalls kein bisschen Berichterstattung über das Treffen zu finden – außer das in allen Medien breitgetretene Stillschweigen des Kanzlers.