Anlässlich der Veröffentlichung des Buches "Wir sind Familie!" fand im Parlament eine Podiumsdiskussion über die schwer vernachlässigte Familienpolitik Österreichs sowie Europas statt. Unter den Gästen waren Vertreter aus Wissenschaft, Kirche und Politik – ihre Aussagen provozierten teils, man einigte sich jedoch auf eine gemeinsame Richtlinie, wie die Familienpolitik zu verbessern ist.
weitere Abgeordnete wohnten der Veranstaltung bei.
Foto: © Parlamentsdirektion/Carina Ott
Die Grundbotschaft des Abends bezog sich auf die Art und Weise, wie die Familienpolitik vom Staat behandelt wird: Anstatt sie gemäß ihrer Funktion als Keimzelle des Staates zu betrachten, wird sie ständig neu definiert, relativiert und dem wirtschaftlichen Fortschritt unterworfen. Selbst die Tendenz der Bevölkerung, sich selbst zu erhalten, wird durch den Staat zunehmend erschwert – Mehrkindfamilien rutschen einerseits oft unter die Armutsgrenze, andererseits werden Kinder auch öffentlich immer mehr als Problem statt als Bereicherung dargestellt.
Feminismus drängt Mütter ins Abseits
Der Geburtenrückgang besteht hierbei, obwohl die Mehrheit der jungen Menschen sich eine Familie mit mehreren Kindern wünscht. Die Träume der angehenden Familiengründer zerschellen jedoch nur allzu oft an der Realität. Auch die feministische Weltsicht, die eine Berufstätigkeit der Frau fordert, um sie als unabhängig und somit gleichberechtigt anzuerkennen, trägt zur Verschlimmerung der Situation ihren Teil bei: Studien zeigen, dass flächendeckend eine Anhebung der Frauenbeschäftigungsquote einen Rückgang der Geburtenrate nach sich zieht. Es besteht ein ernsthafter Mangel daran, die Frau in ihrer Möglichkeit zur Mutterschaft angemessen wertzuschätzen.
An der Diskussion nahmen die deutsche Journalistin Birgit Kelle, der Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der Direktor des Insituts für Ehe und Familie, Günter Danhel, die Psychologin Angelika Pokropp-Hppen sowie die Pädagogin Elisabeth Dieringer-Granza teil. Über ihre Beiträge wird Unzensuriert.at in den nächsten Tagen berichten.
Versteigerung zugunsten von Familie mit Drillingen
Im Anschluss an Diskussion wurde eines der Ölgemälde des oberösterreichischen Künstler Odin Wiesinger aus der Serie "Ultraschall" versteigert, die zur Illustration des Buches eigens angefertigt wurde. Der Erlös der Versteigerung wurde vom freiheitlichen Parlamentsklub verdoppelt – die stolze Summe wird jener jungen Familie zugute kommen, die für die Spitalsbetreuung ihrer neugeborenen Drillinge eine horrende Summe an Selbstbehalt bezahlen muss.
Das Buch "Wir sind Familie!", herausgegeben von FPÖ-Familiensprechein Anneliese Kitzmüller, ist im Unzensuriert-Laden zum Preis von 14,90 Euro erhältlich.