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19. Juni 2011 / 11:13 Uhr

Italienischer Europapolitiker auf Bilderberger-Konferenz verletzt

BildDas jährlich stattfindende Bilderberger-Treffen, auf dem sich die mächtigsten Personen der Welt tummeln und hinter verschlossenen Türen über die aktuelle weltpolitische Entwicklung sprechen, hat laut Angaben der Organsiatoren nichts mit Verschwörungen oder geheimen Machtschmieden zu tun. Italienische Politiker der Partei Lega Nord haben diese angeblich harmlose Friedfertigkeit auf die Probe gestellt – sie versuchten, sich an dem massiven Polizeiaufgebot vorbei in den durch Tücher verhüllten Eingang des "aristokratischsten" Hotels im Luxusferienort zu schleichen.

 

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Das Treffen fand im luxuriösen St. Moritz statt.
Foto: Swiss79 / Wikimedia

Der Ausgang des Versuches, das Tagungshotel zu betreten, macht nicht den Anschein, als würden die darin anwesenden Herrschaften bei einem vergnüglichen Teekränzchen harmlose Gespräche austauschen: Innerhalb des Hotels war ein weiteres Aufgebot an Sicherheitskräften, diesmal die eines privaten Unternehmens, die die Ausweiskontrollen durchführten – und die Politiker offenbar derart unsanft aus dem Hotel entfernten, dass dem Lega-Nord-Mann Mario Borghezio eine blutige Nase verpasst wurde. Dieser will nun Anzeige erstatten; die Schweizer Polizei bezieht jedoch keine Stellung zu dem Vorfall: "Wir kommentieren die Arbeit privater Sicherheitsdienste nie".

Die Securities orderten auf jeden Fall die Kantonspolizei herbei, welche die Politiker kurzerhand festnahm und ihnen, bis zum Ende der Sitzung, ein Aufenthaltsverbot im Kanton auferlegte. Die italienische Botschaft bezeichnet diesen Vorfall als Eklat, verlangt eine Prüfung und die Benennung Verantwortlicher. Inwiefern sich die beteiligten Sicherheitskräfte dazu äußern, bleibt abzuwarten. Die friedliche Zusammenkunft der Bilderberger wird in gewohnter Schweigsamkeit verharren: Schließlich unterzeichneten die Anwesenden die "Chatham House Rules"; eine Verschwiegenheitserklärung, die zur Verwendung der erhaltenen Informationen berechtigt, jedoch verbietet, die Identität der Referenten oder weitere Teilnehmer preiszugeben.

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