Bundeskanzler Werner Faymann hat im ORF-Sommergespräch völlig ausgeschlossen, dass die Kreditinstitute die neue Bankensteuer den Kunden weitergeben. Die Arbeiterkammer habe dies geprüft und ihr Ergebnis wäre unverdächtig, sagte Faymann. Vielleicht aber wird die Bankensteuer gar nicht über höhere Gebühren, sondern durch versteckte Tricks bei den Kunden eingehoben.
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Vorfälle, die sich in letzter Zeit häufen, mahnen jedenfalls zur Vorsicht: So berichten UniCredit-Bank-Austria-Kunden, dass sie schadhafte Bankomat-Karten zugeschickt bekamen. Als diese nicht funktionierten, weil die Chips angeblich durch Handys oder Magnetschlüssel entleert wurden, gaben die Bankkunden die Karten zurück. Eine neue wurde bestellt. Soweit alles korrekt. Doch die Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Die Bank buchte vom Konto 13 Euro ab. Grund: „Kostenersatz für Bankkartennachbestellung“.
Der Ärger über diese Abbuchung war groß. Schließlich konnten die Kunden ja nichts dafür, dass sie kaputte Bankomat-Karten zugeschickt bekamen. Sie hatten den Schaden und sollten jetzt auch noch die Kosten dafür tragen? Das dann doch nicht. Beschwerden in den Filialen fruchteten, die Summe wurde refundiert. Eine Dame am Schalter sagte zur Entschuldigung: „Wir können die Summe im neuen System nicht mehr unterdrücken.“ Wer sich nicht meldet und auf die Abbuchung von seinem Konto hinweist, beibt jedoch auf den Kosten seitzen. 13 Euro sind nicht viel, doch in der Masse könnte das bald ein schönes Sümmchen für die UniCredit ausmachen.