Die U6 ist die unbeliebteste U-Bahnlinie Wiens. Wahrscheinlich auch wegen des Gestanks. Schweiß und Alkohol stören die Fahrgäste am meisten. Die Gerüche von Speisen mögen 50 Prozent der Befragten nicht – das ergab eine aktuelle Studie der GfK Austria.
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Es ist schon die x-te Umfrage zu diesem Thema. Selbst die Wiener Linien haben vor einigen Jahren eine Befragung unter den Jahreskartenbesitzern gemacht und sind zu ähnlichen Werten gekommen. Was die Fahrgäste stört, ist längst bekannt, doch unternommen wird nichts. Dabei kam jetzt wieder heraus, dass sich viele Öffi-Benützer endlich Benimmregeln wünschen würden. Beobachter fragen sich, warum eine eindeutige Stellungnahme der Kunden nicht ausreicht, um wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Situation durchzuführen? Längst fällig: ein Essens-Verbot in Straßenbahnen und U-Bahnen. Jetzt heißt es, Nase zu und durch, wenn jemand mit einem Kebab oder einer Wurstsemmel in der Hand zusteigt, die Speise dann während der Fahrt genüsslich verzehrt. Besonders unangenehm, wenn das alles in der Früh auf nüchternen Magen passiert.
Laut GfK-Umfrage fühlt sich die Mehrheit der Fahrgäste auf der Linie U6 generell durch das Verhalten anderer gestört. Als größter Störfaktor wird Körpergeruch genannt (95 Prozent). Das Konsumieren von alkoholischen Getränken während der Fahrt (77 Prozent) sowie Körperkontakt mit anderen Personen (66%) werden ebenso als Belästigung empfunden. Die U6 verkehrt zwischen Siebenhirten im 23. Bezirk und Floridsdorf im 21. Bezirk und wird entlang des Gürtels geführt.