Die im Wiener Korporationsring (WKR) vereinigten Studentenverbindungen haben heute vor der Hofburg gegen die Entscheidung der Betriebsgesellschaft protestiert, den WKR-Ball ab 2013 nicht mehr in ihren Räumen beherbergen zu wollen. Im Rahmen ihres wöchentlichen Universitätsbummels drückten die Korporierten ihren Unmut mit einem Transparent aus, auf dem gefordert wird, dass der WKR-Ball auch 2013 wieder in der Hofburg stattfinden soll.
Der Organisator des Balls, Udo Guggenbichler, zeigt sich indessen überwältigt von der Welle der Solidarität, die aus weit über das Korporiertenlager hinaus reichenden Kreisen der Bevölkerung geäußert wird. „Viele Menschen sind empört über die politisch motivierte Entscheidung auf Druck von linken und linksextremen Organisationen. Ich erhalte täglich Hunderte Mails mit Protestschreiben und Leserbriefen, die von Bürgern verfasst und an die Eigentümer der Hofburgbetriebsgesellschaft sowie an Medien verschickt wurden.“ Auch haben zahlreiche Gäste den involvierten Hotels mitgeteilt, dass sie künftig nicht mehr in diesen Häusern nächtigen werden, solange die Betriebsgesellschaft ihre Entscheidung nicht revidiert.
Radikale Linksextreme stellen nun auch jene Firmen an den Pranger, die bisher an der Abhaltung von WKR-Bällen mitgewirkt haben, etwa als Lieferanten von Damenspenden oder mit musikalischer Unterhaltung. Auch die Tanzschule Elmayer wird in der von der Organisation radicalqueer veröffentlichten Erklärung aufgefordert, die Zusammenarbeit mit dem WKR-Ball aufzukündigen.