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18. Dezember 2011 / 21:09 Uhr

Hundstorfer lässt sich Reden von Lobbying-Agentur schreiben

BildDass die Grünen gegenüber der öffentlichen Hand sehr geschäftstüchtig sind, ist der interessierten Öffentlichkeit längst bekannt. Vor allem die Realos Monika Langthaler, Alexander Van der Bellen, Christoph Chorherr oder Pius Strobl sind seit jeher sehr erfinderisch, wenn es um Aufträge von Bund, Stadt Wien, Land Niederösterreich oder dem öffentlich-rechtlichen ORF geht. Wie jetzt durch eine Anfragebeantwortung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz bekannt wurde, ist auch eine Lobbyingfirma, deren Geschäftsführerin die Ehefrau des Grünen-Bundesgeschäftsführers Stefan Wallner ist, mit im Geschäft.

Minister Hundsdorfer macht Geschäfte mit Lobbyingagentur

Hundstorfer

Hundstorfer

Sozialminister Hundstorfer hält Reden zu Armut,
die wohlhabende Lobbyisten geschrieben haben.
Foto: SPÖ Presse und Kommunikation / flickr
(CC BY-ND 2.0)

Wie nun eine Anfragebeantwortung an die FPÖ-Abgeordnete Susanne Winter aufdeckte, macht auch der SPÖ-Sozialminister Hundstorfer Geschäfte mit einer Lobbyingagentur. So beauftragte das BMASK im Jahr 2010 die Firma Ketchum Publico mit der Erarbeitung von zwei Redemanuskripten zu politischen Themen. Obwohl das BMASK eine Hundertschaft von Beamten am Stubenring und in den Bundessozialämtern vereinigt und sich eine Vielzahl von Abteilungen mit Sozialthemen befasst, muss man für Reden des Bundesministers Aufträge außer Haus geben. Dazu kommt, dass auch die gut bezahlten Mitarbeiter des roten Ministerbüros offensichtlich keine Zeit und Muße gefunden haben, Reden für ihren Chef zu schreiben.

Ketchum Publico schrieb Rede zum Jahr der Armut

So musste die Lobbyingfirma Ketchum Publico, die viele Jahre lang unter dem Namen Publico vom Lobbyisten Wolfgang Rosam geleitet worden war, im Jahre 2010 zwei Redemanuskripte für den SPÖ-Sozialminister erstellen. Besonders pikant: Eines davon steht unter dem Titel „Jahr der Armut“. Dass man zu diesem Thema eine Lobbyingagentur beauftragt, zeugt von fehlender Sensibilität und Abgehobenheit. Das zweite Redemanuskript befasste sich mit dem Thema „EU 2020“, wobei sich das Sozialministerium eine eigene Sektion für Europäische, Internationale und Sozialpolitische Grundsatzfragen leistet, die von der SPÖ-Parteigängerin Edeltraud Glettler geführt wird. Insgesamt musste der Steuerzahler nicht weniger als 2400 Euro an Ketchum Publico für die „Wortspenden“ zahlen.

Ehefrau des Grünen Stefan Wallner ist Geschäftsführerin

Das Geschäft mit dem roten Sozialministerium machte keine andere als die Ehefrau des Grünen-Bundesgeschäftsführers Stefan Wallner. Sasika Wallner ist aber keineswegs die einzige, die im Umfeld der Grünen gute Geschäfte macht. An der Spitze steht dabei die ehemalige Nationalratsabgeordnete und Lobbyistin Monika Langthaler, die mir ihrer Firma Brainbows mit dem Finanzministerium, dem Wirtschafts- und dem Umweltministerium seit vielen Jahren in engsten Geschäftsbeziehungen steht.

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