Die Wiener Bevölkerung fühlt sich von der rot-grünen Stadtregierung aufgrund der lawinenartigen Gebührenerhöhungen schon seit langem „ausgesackelt“. Jetzt sagt es auch einer, der dieser Gesinnungsgemeinschaft zumindest nahe steht: Kunsthallen-Direktor Gerald Matt spricht von „grünen Raubrittern“, denen es nur um schamlose Macht- und Parteipolitik ginge.
Foto: Ulf Liljankoski / flickr (CC BY-ND 2.0)
In der Tageszeitung Die Presse sagt Matt, dass der grüne Abgeordnete Wolfgang Zinggl mit seiner Kampagne gegen seine Person eine Parallelwelt schaffe, aber keine, die besser und anders als diese sei, sondern eine Welt der Vernaderung und des Denunziantentums, „mit der ich nichts zu tun haben will“. So gäbe es Anwürfe von Zinggl und den Grünen, die unbewiesen wären. Matt kritisiert zudem die Besetzung des Gremiums nach der Umwandlung der Kunsthalle vom Verein zur GesmbH.: „Da wird ein grüner Bezirkspolitiker und Kurator in den Aufsichtsrat berufen. Da geht es nicht primär um meine Person, sondern um eine schamlose Macht- und Parteipolitik. Das ist ein Stellvertreter-Krieg um grundsätzliche kulturpolitische Haltungen. Birkenstockideologie, Provinzialität und Basisdemokratie haben mit Kunst wenig zu tun.“ Für die Kunsthalle, die für künstlerische Topqualität, Internationalität, das Außergewöhnliche und das Neue stehe, wäre so ein Kurs absolut fatal.
Es ist das erste Mal, dass eine Person praktisch aus den eigenen Reihen so deutliche Worte spricht und damit all jenen Recht gibt, die die Grünen immer schon mit Vernaderung, Denunziantentum und schmaloser Macht- und Parteipolitik in Zusammenhang brachten.