Vor wenigen Wochen wurde der breiteren Öffentlichkeit zum ersten Mal die Wiener Kongresszentrum Hofburg Betriebsgesellschaft m.b.H bekannt. Die Geschäftsführung war mit der Ankündigung an die Öffentlichkeit getreten, dass im Jahre 2013 der traditionell seit vielen Jahren in der Wiener Hofburg alljährlich stattfindende Ball des Wiener Korporationsrings (WKR-Ball) nicht mehr veranstaltet werden dürfe. Grundlage dieser Ankündigung war ein Beschluss der privaten Gesellschafter Betriebsgesellschaft, Initiator soll der Eigentümervertreter der Casinos Austria AG gewesen sein.
Hofburg statt. Nach der Absage für die weitere Jahre
wächst der Druck auf die Betriebsgesellschaft.
Im Hintergrund stehen politische Interventionen eines linken Netzwerkes, das seit Jahren gegen diese traditionelle Festveranstaltung auftritt, um zu verhindern dass honorige Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik diesen Ball besuchen. Nunmehr hat sich eine private Firma zum Handlanger dieses linken Netzwerkes gemacht, und verwehrt somit die der Republik Österreich gehörenden Räumlichkeiten einem Veranstalter. Und das, obwohl diese private Firma und ihre Gesellschafter in vielfältiger Weise durch die Republik Österreich und damit alle Steuerzahler und Staatsbürger unterstützt werden.
FPÖ durchleuchtet Eigentümergruppe Wiener Kongresszentrum
In diesem Zusammenhang hat nunmehr der Freiheitliche Parlamentsklub eine Anfragenserie gestartet, die die Eigentümergruppe der Hofburg Betriebsgesellschaft durchleuchtet und deren vielfältige Geschäftsbeziehungen zur Republik Österreich aufzeigen soll. So ist einerseits interessant, wie sich überhaupt der Pachtvertrag zwischen der Republik und dieser Betreibergesellschaft gestaltet und ob diese Vertragsgrundlage dem Monopolisten Hofburgbetreiber überhaupt gestattet, einen Ballveranstalter aus ausschließlich politischen Gründen von diesem Veranstaltungsort auszusperren, obwohl es in der Vergangenheit niemals auch nur irgendeinen Grund der Beanstandung gegeben hat.
Geschäfte der Betreibergesellschaft mit der Republik Österreich
Neben den bestandsrechtlichen Grundlagen werden die Geschäftsbeziehungen der einzelnen Gesellschafter der Betriebsgesellschaft näher unter die Lupe genommen. So ist von Interesse, welche Bundesministerien und staatlichen Stellen regelmäßig Gäste und Mitarbeiter in den Hotels und Gastronomiebetrieben dieser Hofburggesellschafter unterbringen, und welche Wertschöpfungskette daraus entsteht. Auch die Einbindung der Geschäftsführer, Gesellschafter und Mitarbeiter der Betriebsgesellschaft in Arbeitsgruppen und Beiräten der Republik Österreich wird in einer parlamentarischen Anfrage behandelt. Zudem wird das öffentliche Tourismusförderungswesen in Zusammenhang mir den Gesellschaftern der Betreiberfirma hinterfragt.
Hunderte Protestschreiben gegen Ball-Ausladung
Es sind hauptsächlich Hotels, die in der Betriebsgesellschaft Anteile halten. Wie auch die übrigen Eigentümer waren sie in den letzten Wochen mit massiven Protesten konfrontiert, weil viele Bürger die Entscheidung nicht nachvollziehen können. Hunderte Mails und Briefe sollen bereits eingetroffen sein, weitere werden nach wie vor unter diesen Adressen entgegen genommen:
Eigentümer der Betreibergesellschaft:
- Austria Hotels Betriebs GmbH [24,99%] ([email protected])
- Danube Hotel-Betriebsges.m.b.H. bzw. Hotel InterContinental Wien [24,99%] ([email protected])
- Österreichisches Verkehrsbüro AG bzw. Ruefa Reisebüro [12,5%] ([email protected])
- Hotel Sacher, Eduard Sacher GmbH (Hotel Sacher Wien) [12,51%] ([email protected])
- Schick-Hotels Betriebs GmbH [17%] ([email protected])
- Casinos Austria AG [2,08%] ([email protected])
- Frank Dorothea [5,2%] (email unbekannt)
Geschäftsführung:
Wiener Hofburg Kongresszentrum BetriebsgmbH, Geschäftsführer Mag. Danler Renate ([email protected]; [email protected])