Zwei islamische Fernsehsender starten in Spanien rund um Weihnachten mit ihren Programmen. Bereits am 21. September nahm Hispan TV die Übertragung auf. Der Kanal wird von der iranischen Regierung unterstützt und dient der Verbreitung und Festigung des schiitischen Islam. Am 1. Jänner beginnen dann die saudi-arabischen Wahhabiten mit der Ausstrahlung von Córdoba Television.
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Hispan TV wird in erster Linie Nachrichten sowie ins Spanische übersetzte iranische Serien übertragen. Wichtigste Sendung ist eine Show namens „Offene Debatte“, die von der iranischen Regierung als wichtigstes Instrument zur Verbreitung des schiitischen Islam in Spanien und Lateinamerika betrachtet wird.
Der Saudi-Kanal Córdoba Television will Dokumentationen und Diskussionen über die Religion ausstrahlen. Ziel ist es, die extremistische Wahhabiten-Sekte den Zusehern in der spanischsprachigen Welt zu präsentieren. Der in einem Vorort von Madrid ansässige Sender war die Idee des radikalen Saudi-Predigers Abdul Aziz al-Fawzan, der für seinen Hass auf das Christentum, auf die Vereinigten Staaten und auf Israel bekannt ist. Er ist auch Mitglied des Komitees zur Überwachung der Scharia in Saudi-Arabien und Professor für die Scharia an der Universität des Imam Mohamed Ibn Saud.
Der Name Córdoba Television ist ein Meisterwerk der islamistischen Propaganda. Córdoba ist eine Stadt in der südspanischen Region Andalusien, einst die Hauptstadt des islamischen Emirats Al-Andalus, das den Großteil der iberischen Halbinsel von 711 bis 1492 beherrschte.