Nachdem es in Österreichs Ministerien eigene Fördertöpfe für "Integration" gibt, ist es nicht verwunderlich, dass es eigene Vereine gibt, die sich ausschließlich diesem Thema widmet – und dafür kärftig subventioniert werden. Dabei sind die Ministerien für Inneres, für Wirtschaft, Familie und Jugend sowie für Unterricht, Kunst und Kultur besonder spendabel. Dies deckten Anfragenbeantwortungen an die FPÖ Abgeordneten Harald Vilimsky und Rupert Doppler auf.
Mehr als drei Millionen aus dem Innenministerium
Besuch in der Salzburger Radiofabrik, die ebenfalls Integrationsgeld bekam.
Foto: Radiofabrik / flickr (CC BY 2.0)
Insgesamt förderte das Bundesministerium für Inneres unter den ÖVP-Ministerinnen Maria Fekter und Johanna Mikl-Leitner diverse Intergrationsprojekte im Jahr 20120 mit mehr als drei Millionen Euro. Neben den traditionell rot-schwarzen Vereinen und Institutionen wurden mit diesen Mitteln vor allem die wie Pilze aus dem Boden schießenden diversen Integrationsvereine kräftig bedacht. So kassierte eine "Alpha Nova Betriebsgesellschaft" für ein "HIPPY Hausbesuchsprogramm" die stolze Summe von 16.429,73 Euro, ein Verein "Innovia" für ein sogenanntes "Integrationsnetzwerk Tirol" 6.748,20 Euro und für ein Projekt "Trapez" 44.285,68 Euro. Ein "Interkulturelles Zentrum" erhielt für einen "Interkulturellen Dialog" 4.500 Euro und für ein Projekt "Szenario" 3.670,80 Euro, das Pan Afrika Forum kassierte wiederum für seine 10-Jahres-Veranstaltung 1.000 Euro, eine "Projektgruppe Frauen" 1.008,- Euro, eine "Promitto Beratungs Gmbh" für das Projekt "START Stipendien" gar die stolze Summe von 80.000 Euro und ein Verein "Radiofabrik" für das "Projekt Willkommen in Salzburg" 4.350 Euro.
Was mit den Förderungen angestellt wurde, lässt sich bei manchen Projekten mit ein paar Mausklicks im Internet herausfinden, bei anderen wiederum nicht.
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