Der amerikanische Kulturexport trifft auf immer mehr Widerstand in der Welt. Zuletzt kritisierten Chinas Machthaben den "Westen" und seinen Einfluss auf die chinesische Kultur. Staatspräsident Hu Jintao verkündete, "internationale feindliche Kräfte" würden versuchen, das Land zu spalten. Er ruft die Beamten dazu auf, wachsam gegenüber solchen Bestrebungen zu sein.
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Präsident Hu hatte nicht angemerkt, wer genau die feindlichen Kräfte seien. Er positioniert China als Gegner des Westens in einem ideologischen und kulturellen Kampf. Dies ist auch Teil seiner innerpolitischen Strategie, da liberale Kräfte vermehrt die Anerkennung von Redefreiheit und Menschenrechten fordern – die Regierung betrachtet diese Werte als westliche Konzepte, die für China ungeeignet sind. Die Verbreitung von sozialen Netzwerken trägt zum offenen Widerstand gegen die Regierung bei, den Korruption, Einkommensungleichheit und die Schattenseiten des schnellen Wachstums verursacht hatten.
Unterdessen werden Kampagnen entworfen, die den Einfluss der Regierung sichern sollen. Unter anderem gibt es Filme, die die chinesische Kultur oder die kommunistische Partei bewerben sollen. Seit dem "Arabischen Frühling" wurden die Bestrebungen verstärkt, Aktivisten zu verfolgen und zu verhaften, die Kontrolle des Internets wurde verschärft: Seit letztem Monat sind Online-Blogger verpflichtet, sich mit ihrem richtigen Namen anzumelden. Sogenannte "Microblogs" hatten im letzten Jahr einen Protest von 12.000 Bürgern ermöglicht, um eine Petrochemiefabrik umzusiedeln.