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11. Jänner 2012 / 08:21 Uhr

Die Pelinkas: Vater droht Sohn Watschen an

Das linke Wochenblatt Falter steigt in seiner heutigen Ausgabe in die Diskussion rund um die anstehende Karriere des bisherigen SPÖ-Fraktionsführers im ORF-Stiftungsrat, Niko Pelinka, ein. Der Falter ortet rote Distanz zu Niko Pelinka. Diese Distanz soll bis in die eigene Familie reichen. Dies wundert umso mehr, als noch letzten Donnerstag im Nachrichtenmagazin NEWS, wo Vater Peter Pelinka Chefredakteur spielt, der rote Medienexperte und Publizistikprofessor Fritz Hausjell ausgezogen war, um Jung-Niko wortreich zu verteidigen.

Vater Peter droht Sohn mit körperlicher Züchtigung 

aObwohl wir bereits mitten im Faschning stehen, kann man die im linken Falter zu Papier gebrachten Neuigkeiten über  Niko Pelinka und den von ihm angestrebten Job als Büroleiter bei Generaldirektor Alexander Wrabetz kaum glauben. Peter Pelinka, selbst Uralt-SPÖ-Mitglied und im Parteiblatt Arbeiterzeitung journalistisch sozialisiert, soll laut Falter dem eigenen Sohn gedroht haben, diesem “persönlich eine Watschen” herunterzuhauen, wenn dieser bei der Besetzung einer ORF-Diskussionrunde des eigenen Vaters intervenieren werde. Dass Vater Pelinka mit einer solchen öffentlichen Ankündigung womöglich den strafbaren Tatbestand der gefährlichen Drohung und Nötigung gemäß § 105 Strafgesetzbuch begangen hat, wird die Staatsanwaltschaft vielleicht auf den Plan rufen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Pelinka beklagt aber im gleichen Atemzug auch die Politik, wenn er philosophiert, dass sich noch alle wundern werden über seinen Sohn. So werde laut Vater Pelinka die SPÖ von Niko ab nun enttäuscht sein, da der sich an die Spitze der Unabhängigkeit des ORF stellen werde.

Onkel Anton rät dem Neffen zum Milieuwechsel

Nicht minder sonderbar mutet die Wortmeldung von Onkel Anton Pelinka zur möglichen Karriere von Neffen Niko im Falter an. Der verordnet Niko gleich einen politischen Miliewechsel und rät ihm zum Antritt eines Auslandsstudiums, da er ansonsten von der SPÖ “aufgefressen” würde. Auch dies stellt die höchste Kür der linken Dialektik dar, hat doch Anton Pelinka als Haus- und Hofpolitikwissenschaftler der SPÖ über Jahrzehnte hinweg im Windschatten der Sozialdemokratie Karriere gemacht.

Ferdinand Lacina steht negativ zu Niko Pelinka&Co

Für nicht weniger Erstaunen sorgt, dass der SPÖ-Linksaußen und ehemalige Finanzminister Ferdinand Lacina ebenfalls auf Distanz geht. Für Lacina ist das Signal der Bestellung Pelinkas zum Büroleiter von ORF-Generaldirektor Wrabetz “katastrophal”. Für Lacina ist dies nach dem missglückten Facebook-Auftritt von SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann ein weiterer Flop, der sich in eine lange Reihe von Eigentoren einreiht. Darüber hinaus attestiert Lacina der SPÖ-Nachwuchshoffnung Niko Pelinka auch ein hohes Maß an unkritischem Verhalten, das auf die schnelle Karriere zurückzuführen sei, weil die Parteiführung momentan sehr unsicher sei. “Sie hat Angst vor allzu kritischen Köpfen”, vermutet Lacina

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