Am 17. Jänner lud der Dritte Präsident des Nationalrates, Martin Graf, zu einem "Punschtrinken für einen guten Zweck" in seine Amtsräume ins Parlament ein. Gesammelt wurde für den Verein "Österreicher in Not". Es war ein gelungener Abend, so der Tenor der zahlreich erschienenen Gäste, bei exquisitem Buffet von der Firma Bergwild. Unter anderen konnte Graf die Botschafter von Guatemala, Mexiko, der Ukraine, Tschechien und der Elfenbeinküste begrüßen. Der Abend brachte rund 2500 Euro ein, die der Vereinsgründer und derzeitige Vizepräsident des Wiener Stadtschulrates, Helmut Günther, erfreut entgegen nahm.
Foto: Christian Telsnig
Im Jahr 1993 hatte Günther sich zur Aufgabe gesetzt, unverschuldet in Not geratenen Österreicherinnen und Österreichern schnell und unbürokratisch zu helfen. Da der Verein keinerlei öffentliche Mittel zur Verfügung hat, ist er auf die Spendenfreudigkeit hilfsbereiter Menschen angewiesen. Mehr als 500.000 Euro konnten bisher schon an Unterstützungen ausbezahlt und damit vielen Menschen geholfen werden.
Doch nicht allen Politikern ist die Hilfe für notleidende Menschen ein vorrangiges Anliegen. Im Vorfeld war es zu Misstönen seitens des sozialdemokratischen Nationalratsabgeordneten Otto Pendl gekommen, der sich über Grafs Veranstaltung empörte. Manchen Leuten scheinen politischer Zank und Missgunst wichtiger zu sein als Solidarität und Menschlichkeit.