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18. Feber 2012 / 12:55 Uhr

Pilz und Langthaler fühlen sich von Hochegger ertappt

Lobbyisten Die Demaskierung der Grünen und zahlreicher Mitstreiter als Auftragnehmer des Lobbyisten Peter Hochegger zeigt Wirkung. Anders ist es nicht zu erklären, dass nicht einmal 24 Stunden nach Ende der Sitzung des Untersuchungsausschusses in den Reihen der Grünen helle Aufregung herrscht. Sowohl die ehemalige Grüne Abgeordnete und nunmehrige Lobbyistin Monika Langthaler als auch das Grüne Ausschussmitglied Peter Pilz sind von politischen Panikattacken geplagt. Nachdem Hochegger unter anderem die Namen Monika Langthaler, Christian Nohel, Lukas Schrattenthaler und Brigitte Reiter als Mitarbeiter und Auftragnehmer genannt hatte, verstehen die Grünen die Welt nicht mehr. Dass auch sie Teil des Systems Hochegger gewesen sein sollen, können sie nicht fassen. Beide bestreiten, jemals für Hochegger tätig gewesen zu sein.

Strategie von Pilz und Moser ist zusammengebrochen

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Christian Nohel und Monika Langthaler (Mitte) mit ihren rot-schwarzen
Lobbying-Partnern Dietmar Ecker (links) und Wolfgang Rosam (rechts).
Foto: brainbows / APA-OTS

Durch die Nennung dieses grünen Netzwerkes, das von Hochegger gepflegt worden ist, ist die Strategie von „Aufdecker“ Peter Pilz und Ausschussvorsitzender Gabriela Moser zusammengebrochen, ausschließlich Protagonisten anderer Parteien am Zeug zu flicken. Vielmehr ist herausgekommen, dass auch aus der Grünen Partei an Hochegger und seinen Aufträgen partizipiert worden war. Damit haben die Grünen ihre vor sich hergetragene politische Jungfräulichkeit, die ohnehin nur naive Geister für bare Münze genommen haben, endgültig verspielt. Vielmehr beginnen sich nun Medien und Öffentlichkeit für die ökonomischen und politischen Vernetzungen etwa von Monika Langthaler, Pius Strobl, Christoph Chorherr aber auch Peter Pilz intensiv zu interessieren.

Langthaler und Nohel als Zentralfiguren des grünen Lobbyistennetzwerkes

Während es sich bei Schrattenthaler und Reiter um Funktionäre bzw. Mitarbeiter aus der zweiten Reihe handelt, ist dies bei Monika Langthaler und Christian Nohel anders. Die von den beiden betriebe Firma Brainbows ist seit ihrer Gründung fast ausschließlich im staatsnahen Bereich, etwa im Auftrag von Bundesministerien, der Stadt Wien, des Landes Niederösterreich, der ÖBB oder des Verbunds tätig. Über Brainbows ist Langthaler auch in ein rot-schwarzes Lobbyistennetzwerk rund um Wolfgang Rosam und Dietmar Ecker eingebunden. Darüber hinaus gilt Langthaler als Personalreserve für eine mögliche Regierungsbeteiligung aber auch für ein potentielles schwarz-grünes Regierungsbündnis in Niederösterreich. Gerade in jüngster Zeit waren wieder Aufträge der Stadt Wien in der Höhe von immerhin 40.000 Euro an die Langthalers Firma bekannt geworden.

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