Auch das Umwelt- und das Verkehrsministerium nächtigen und tagen gerne in Hotels, die sich im Eigentum der Hofburg-Gesellschafter befinden. Anfragen des FPÖ-Abgeordneten Gerhard Deimek haben die Buchungsgewohnheiten der einzelnen Ministerien in den Jahren 2007 bis 2011 ans Tageslicht befördert. Dabei wurden auch das von der ÖVP geführte Umweltministerium sowie das durch die SPÖ geleitete Verkehrsministerium durchleuchtet. Die Häuser, die den Eigentümern der durch die politisch motivierte Ausladung des WKR-Balls ins Gerede geratenen Hofburg-Betriebsgesellschaft gehören, zählen zu den ersten Adressen in der heimischen Hotellerie und Gastronomie.
Umweltministerium gab 10.000 Euro für Nächtigungen aus
das zu den Austria Trend Hotels gehört.
Foto: böhringer friedrich / Wikimedia (CC BY-SA 2.5)
Das Umweltministerium gab mehr als 10.000 Euro für Hotels aus, etwa für Sitzungen der Österreichischen Staubeckenkommission, eine Tagung zur Koordination der Vollziehung und Überwachung des Biozid-Produkte-Gesetzes für eine "Reach-Klausur" sowie für Konferenzen zum Thema Vorsorgeprinzip. Dabei wählte man die Hotels Europa, Astoria, Schloss Wilhelminenberg, Theresianum, Capricorno, Congress, Burgenland, Metropol, Savoyen, Stefanie, Kummer sowie das Hotel am Parkring.
Verkehrsministerium tagte und nächtigte für 49.000 Euro
Das Verkehrsministerium ließ 49.000 Euro in Hotels liegen. Tagungen der Alpenländischen Verkehrsminister sowie des Trans-European-Network for Motorways (TEM) and Railways (TER) standen im Hotel de France, im Hotel Stefanie oder im Hotel Schloss Weikersdorf auf dem Programm. Einmal mehr stellt sich die Frage, ob derartige Tagungen nicht genauso gut in den Räumlichkeiten des Ministeriums hätten stattfinden können.
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