Der vom Zivildiener zum Verteidigungsminister mutierte SPÖ-Politiker Norbert Darabos machte bisher aus seiner Abneigung gegen das burschenschaftliche Lager kein Hehl. Seine feindliche Gesinnung gipfelte im Uniformtrageverbot für Teilnehmer am WKR-Ball im Jänner dieses Jahres. Denn auf diesem Ball treiben sich angeblich nur Rechtsextreme und Ewiggestrige herum.
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Umso erstaunlicher ist es, dass nun eine Bundesheer-Kaserne nach dem Burschenschafter Robert Bernardis benannt werden soll, denn so wie Bernardis leiten auch die heutigen, von Darabos angefeindeten Burschenschafter ihre Gesinnung aus der Freiheitsbewegung der Revolution von 1848 ab. Vorgesehen für die Umbenennung ist die Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing, die bisher nach dem Panzerkonstrukteur Gunther Burstyn benannt war.
Robert Bernardis war nicht nur Mitglied der Burschenschaft Wiking zu Mödling, sondern auch Generalstabsoffizier der deutschen Wehrmacht. Im Juli 1944 beteiligte er sich am Attentat auf Adolf Hitler und wurde nach dessen Scheitern am 8. August 1944 hingerichtet. Noch im Jahr 1997 war Bernardis von der militärhistorischen Denkmalkommission für unwürdig befunden worden, dass eine Kaserne nach ihm benannt oder zu seinen Ehren eine Gedenktafel errichtet würde. Dank Bundesminister Darabos scheint nun ein Umdenken eingesetzt zu haben.