Amerikanische Forscher sind äußerst überrascht über neue Auswertungen groß angelegter Studien: Aus der Befragung von rund 130.000 Menschen ging hervor, dass Eltern im Schnitt ein glücklicheres Leben führen als Menschen ohne Kinder. Die letzten Jahrzehnte versuchte man zu "beweisen", Eltern seien unglücklicher, depressiver und würden eine unglückliche Ehe führen.
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Doch die Ergebnisse der weltweiten Studie lassen sich nur sehr schwer uminterpretieren, wohingegen die vormals zitierten, kleineren Studien nun rückwirkend als ungenau und fehlerhaft bezeichnet werden, wie USA Today berichtet. Zwar gibt es einen kleinen Rückgang in der allgemeinen Glücklichkeit, nachdem die Kinder geboren wurden, doch der Level fällt nie unter das Niveau, auf dem er in der kinderlosen Zeit war. Für den signifikanten Anstieg des Glücks ist vor allem die Familenplanung, das Warten auf das Kind sowie das erste Lebensjahr verantwortlich, so Ko-Autor Mikko Myrskylä vom Max-Planck-Institut für Demografieforschung in Rostock, Deutschland.
Besonders in den letzten Dekaden hat es sich abgezeichnet, wie eine andere Studie aus Amerika besagt, dass mit dem Wandel der Zeit die Glücklichkeit unter den Nicht-Eltern signifikant abgesunken ist. Ko-Autor Chris Herbst stellt nun – im Gegensatz zu der zuvor gängigen Meinung – klar, dass es keine klaren Beweise dafür gibt, dass der durchschnittliche kinderlose Mensch heutzutage glücklicher sei als durchschnittliche Eltern.