Es ist zwar ein typisches Sommerloch-Thema für Medien, doch diesmal steckt auch die Wirtschaftskammer dahinter. Sie fordert, dass die Wirte für Leitungswasser eine Servicepauschale verrechnen. Der Trend, Wasser zu trinken, mache das bei steigenden Lohn- und Nebenkosten notwendig.
Derzeit ist man vom Kassieren fürs Leitungswasser noch weit entfernt. Es ist nur eine geringe Zahl von Gastgewerbe-Unternehmen, die für das Wasser etwas verrechnen. Das zeigt auch eine Untersuchung der Arbeiterkammer (AK) vergangenen Sommer in Graz. Die meisten überprüften Lokale haben nichts, 30 Prozent zwischen 20 und 50 Cent verlangt. Die Summe war auch in der Getränkekarte ausgepreist.
Laut Karl Wratschko, Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer, seien bereits gut die Hälfte bis zwei Drittel der Bestellungen Leitungswasser oder Fruchtsäfte mit Leitungswasser. Er fordert die Wirte daher auf, die Gäste zur Kassa zu bitten, „weil bei uns nicht der Wareneinsatz hauptbelastend ist, sondern die Mitarbeiter, der Strom, das Tischtuch, die freundliche Bedienung“. Seine Empfehlung für die Kollegen: Den halben Preis eines Mineralwassers verlangen.