Eine Demonstrationsteilnahme in Wien hat nun für den Hohenemser Verein Legalize Folgen. Die Bezirkshauptmannschaft Hohenems hat gegen den Verein eine Verwaltungsstrafe in der Höhe von 300 Euro verhängt. Grund dafür war ein Verstoß gegen das sogenannte Wappengesetz. Die Kiffer-Sympathisanten, angeführt von einem Grünen Kommunalpolitiker, müssen wegen des Missbrauchs des österreichischen Wappentiers Strafe zahlen.
Bundesadler bei Kifferparade missbraucht
Am 5. Mai 2012 reisten die Vorarlberger Haschisch-Freunde zum alljährlichen „Hanfwandertag“ in die Bundeshauptstadt Wien an. Auf einem Banner und auf Flugblättern wurde ein verunstalteter Bundesadler abgebildet, der jenem der Bundespolizei ähnlich sieht. Der Adler kifft und trägt statt Hammer und Sichel Hanfblätter in den Krallen. Damit verstieß der Verein Legalize gegen das Wappengesetz des Bundes. Theoretisch sind dafür sogar bis zu 3.600 Euro Strafe möglich. Der Hohenemser Verein bzw. dessen Obmann Bernhard Amann sind also günstig davon gekommen.
Grüner Stadtrat ist Obmann von „Legalize“
Bernhard Amann ist aber nicht nur Obmann des Vereins „Legalize“, sondern auch Grüner Stadtrat in Hohenems. Der mittlerweile 58-jährige Aktivist ist in der Szene kein Unbekannter. Bereits seit den siebziger Jahren ist Amann in der Jugendzentrumsszene sehr umtriebig. Seit 1990 engagiert er sich für die Legalisierung von Drogen in Österreich. In den Jahren 2000 bis 2005 war Amann sogar „Jugendstadtrat“ in Hohenems, seit 2009 ist er Stadtrat für Soziales und Integration. Zum laufenden Verwaltungsstrafverfahren fällt ihm laut Standard nur der abschätzige Begriff "Wapplerei" ein.